Echte Liebe: Vom Auszubildenden zum Ausbilder
Evonik legt großen Wert darauf, hochqualifizierte Fachkräfte der Zukunft auszubilden. In manchen Bereichen ist ein stetig wachsender Bedarf zu erkennen, beispielsweise bei den Chemikanten. In Darmstadt ist das Vertrauen in den eigenen Nachwuchs sogar so groß, dass die künftigen Chemikanten-Azubis von einem 24-jährigen Berufsstarter ausgebildet werden, der ursprünglich an einem anderen Standort beruflich einsteigen wollte: Emmanuel Nwauzor.
Emmanuel Nwauzor, gerade einmal 24 Jahre alt, gebürtiger Wormser, wohnt seit kurzem in Darmstadt, zuvor in Langen in einer 3er-Wohngemeinschaft. Nach seinem Abitur 2016 hatte er sich um einen Ausbildungsplatz als Chemikant bei Evonik in Worms beworben. Eigentlich, denn irgendwie kam es zu einem Missverständnis bei der Bewerbung, und so wurde er „aus Versehen“ für Darmstadt angemeldet. Für ihn war dies aber nicht ausschlaggebend. „Kein Problem, dann komme ich halt nach Darmstadt“, erzählt Nwauzor rückblickend.
Doch was hatte ihn eigentlich dazu bewogen, sich um einen Ausbildungsplatz für Chemikanten zu bewerben? „Mir war der Praxisbezug wichtig. Chemie hatte mich in der Schule interessiert. Ich hatte einen tollen Chemielehrer in der Mittelstufe, dieser brannte für Chemie. Da ist der Funke auf mich übergesprungen, es hatte mich einfach fasziniert“, betont Nwauzor, der 2019 seine Ausbildung bei Evonik erfolgreich beendete. Er hinterließ einen besonderen fachlichen und persönlichen Eindruck bei Teamleiter Torsten Teubel, der ihm – in Absprache mit Ausbildungsleiter Markus Heinrich – ein wertschätzendes Angebot machte: „Könntest du dir vorstellen, Ausbilder für Chemikanten zu werden?“ Emmanuel Nwauzor war begeistert – und nahm die Herausforderung an.
Im Oktober 2019 begann der frisch gebackene Chemikant seinen Bachelor of Science Chemical Engineering an der Provadis Hochschule im Industriepark Höchst, der Voraussetzung für die Ausbilderstelle ist. Der Einsatz ist hoch, schließlich sind zwei Tage Unterricht in der Woche neben dem „normalen Job“ zu leisten. Seit September 2020 ist Emmanuel Nwauzor Nachfolger von Herbert Knoll. Seine Arbeitskollegen schätzen vor allem seine Fach- und Sozialkompetenz, seine Kollegialität und seine Neugier auf Neues.
Als Ausgleich zu seinem Job fährt er leidenschaftlich gerne Motorrad. Wenn er auf seiner Suzuki sitzt, ist Sicherheit für ihn das A und O – wie im Arbeitsalltag. „Ich trage eine hohe Verantwortung, auch und gerade gegenüber den mir anvertrauten Auszubildenen. Da bin ich Vorbild“, betont Nwauzor. Eine zweite Begeisterung besteht für seine Lieblingsfußballmannschaft, den BVB, die er überzeugt als „echte Liebe“ beschreibt. Es kann kein Zufall sein, dass gerade Evonik, sein Arbeitgeber, Sponsor dieser Mannschaft ist. Die Beziehung zu Evonik war also schon vor seinem ersten Arbeitstag gegeben und wird hoffentlich noch viele Jahre andauern.