

Gas ersetzt Kohle
Evonik errichtet im Chemiepark Marl ein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk. Es löst das alte Kohlekraftwerk ab – ein wichtiger Baustein für die Energiewende.
Mit dem Bau eines neuen hocheffizienten und modernen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks wird die Kraftwerkslandschaft im Chemiepark Marl nicht nur erweitert, sondern grundlegend modernisiert: Kohle geht, Gas kommt. Damit beendet der Spezialchemiekonzern Evonik nach mehr als 80 Jahren die Erzeugung von Strom und Dampf auf der Basis von Steinkohle in Marl und senkt den CO2-Ausstoß um bis zu eine Million Tonnen pro Jahr.
Insgesamt teilen sich drei Kraftwerksblöcke in eine Doppelblockanlage und eine Einzelanlage auf. Bis zu 270 Megawatt Strom – das entspricht dem Bedarf von rund 750.000 Haushalten – werden hier umgesetzt, fast 700 Tonnen Dampf pro Stunde erzeugt und rund 2.000 Marler Haushalte mit Fernwärme versorgt.
Die neue Anlage komplettiert die neue Generation Kraftwerke voraussichtlich im Frühjahr 2022, dann soll die Doppelblockanlage in Betrieb gehen. Bis dahin schließt die bald beginnende Inbetriebsetzungsphase samt Kesselmontage an. „Wir freuen uns darüber, dass die Bau- und Montagetätigkeiten trotz der Einflüsse durch die Corona-Pandemie gut voranschreiten“, sagt Carsten Kolligs, Leiter des Kraftwerksbauprojekts bei Evonik in Marl.
1 Million Tonnen CO2 pro Jahr spart das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk im Chemiepark Marl im Vergleich zum alten Steinkohlekraftwerk.