Investor Relations
30. Oktober 2019

Evonik und Dow entwickeln Direktsynthese von Propylenglykol aus Propylen und Wasserstoffperoxid

Evonik Industries und das US-Chemieunternehmen Dow und haben eine exklusive Technologiepartnerschaft geschlossen

  • Strategische Partnerschaft, um disruptive Technologie bis zur Marktreife zu entwickeln
  • Pilotanlage am Evonik-Standort Hanau geplant
  • Neues Verfahren schont Ressourcen und senkt Investitionskosten

Essen. Evonik Industries und das US-Chemieunternehmen Dow und haben eine exklusive Technologiepartnerschaft geschlossen. Gemeinsam werden sie ein einzigartiges Verfahren zur Direktsynthese von Propylenglykol (PG) aus Propylen und Wasserstoffperoxid bis zur Marktreife entwickeln. Schlüsselelement ist ein von Evonik-Forschern entwickeltes katalytisches Verfahren, das die direkte Synthese von PG aus Propylen und Wasserstoffperoxid (H2O2) ermöglicht. Das Verfahren zeichnet sich durch hohe Ausbeuten und einen vergleichsweise geringen Energieverbrauch aus.

Im Jahr 2018 lag der weltweite Bedarf an Propylenglykol bei 1,9 Millionen Tonnen. Der Stoff kommt in der Produktion von Polyesterharzen oder als Enteisungsmittel zum Einsatz. Es ist ein wichtiger Lebensmittelzusatzstoff und dient in Kosmetik- und Pflegeprodukten als Feuchthaltemittel und Kotensid.

„Wir freuen uns sehr, das HYPROSYN™ -Verfahren nun gemeinsam mit Dow bis zur Marktreife zu entwickeln. Dow ist der mit Abstand größte Produzent von Propylenglykol und eines der weltweit führenden Unternehmen der Materialwissenschaften“, sagt Michael Träxler, Leiter des Geschäftsgebiets Active Oxygens von Evonik.

Bis Ende 2020 soll am Evonik-Standort Hanau eine Pilotanlage errichtet werden. Einige Jahre später soll im nächsten Schritt die großtechnische Umsetzung folgen. „Neben möglichen Lizenzeinnahmen zeigt diese Partnerschaft auch, wie wir neue Einsatzmöglichkeiten für Wasserstoffperoxid schaffen und uns als bevorzugter Anbieter positionieren“, so Träxler.

Im bisherigen Verfahren wird der Ausgangsstoff Propylenoxid (PO) mit Wasser zu PG umgesetzt. Die HYPROSYN™-Technologie bietet demgegenüber mehrere Vorteile:

  • Das neue Verfahren liefert bei deutlich geringerem Energiebedarf merklich höhere Ausbeuten.
  • Beim HYPROSYN™-Verfahren laufen alle Reaktionsschritte in einem einzigen Reaktor ab. Damit entfällt die bisher notwendige Investition in eine PO-Anlage. Bestehende PG-Anlagen können mit geringem Aufwand umgerüstet werden.
  • Als Ausgangsstoffe kommen nur Wasserstoffperoxid und Propylen zum Einsatz, wodurch die Flexibilität erhöht und die Gesamtinvestitionskosten gesenkt werden.

Evonik ist einer der weltweit größten Hersteller von Wasserstoffperoxid, einem der beiden Ausgangsstoffe für das HYPROSYN®-Verfahren. 13 Produktionsstätten, die weltweit verteilt sind, sichern mit einer Jahreskapazität von mehr als 950.000 Tonnen eine optimale Belieferung mit Wasserstoffperoxid (H2O2).

Informationen zum Konzern

Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Der Fokus auf attraktive Geschäfte der Spezialchemie, kundennahe Innovationskraft und eine vertrauensvolle und ergebnisorientierte Unternehmenskultur stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Sie sind die Hebel für profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Evonik ist in über 100 Ländern der Welt aktiv und profitiert besonders von seiner Kundennähe und seinen führenden Marktpositionen. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete das Unternehmen in den fortgeführten Aktivitäten mit mehr als 32.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 13,3 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,15 Mrd. €.

Über Evonik Resource Efficiency

Das Segment Resource Efficiency wird von der Evonik Resource Efficiency GmbH geführt und produziert Hochleistungsmaterialien und Spezialadditive für umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen für den Automobilsektor, die Farben-, Lack-, Klebstoff- und Bauindustrie sowie zahlreiche weitere Branchen. Das Segment erwirtschaftete in den fortgeführten Aktivitäten im Geschäftsjahr 2018 mit rund 10.000 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 5,5 Milliarden €.

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