SDG 12

Nachhaltiger Konsum und Produktion

Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.

Herausforderungen

 

Die stetig wachsende Weltbevölkerung und der damit verbundene Druck auf natürliche Ressourcen sowie der anstehende Klimawandel gefährden zunehmend die Lebensgrundlagen vieler Menschen.

Nur durch die notwendige Veränderung unserer Lebensstile und Wirtschaftsweise können wir dem entgegenwirken. Konsumieren und Produzieren muss innerhalb der planetaren ökologischen Grenzen stattfinden. Um dies zu erreichen, sind Konsum- und Produktionsaktivitäten weitgehend vom Ressourcenverbrauch sowie von der Emission von Treibhausgasen zu entkoppeln.

Dazu zählt neben der Umgestaltung der Wertschöpfungsmuster, die der Produktion zugrunde liegen auch der Ausbau einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) sowie nachhaltiger Lieferketten.

Beispiele für unseren Beitrag

 

Next Generation Evonik

Wir haben Nachhaltigkeit umfassend in unsere Konzernstrategie integriert – von der Forschung & Entwicklung über das Portfoliomanagement bis hin zur Unternehmens­kultur. Kernprozess ist die Nachhaltigkeitsanalyse unserer Geschäfte. Forschung & Entwicklung spielen eine Schlüsselrolle in der laufenden Portfoliotransformation. 2022 erzielte Evonik allein mit innovativen Lösungen für Gesundheit, Kosmetik und Membranen mehr als 600 Millionen € an zusätzlichen Umsätzen gegenüber dem Basisjahr 2015.

Grüne Energie

Mehr und mehr unserer Standorte setzen in ihrer Versorgung auf erneuer­bare Energieträger. 2022 haben wir mehr als 15 Prozent des im Konzern verwendeten Stroms aus erneuerbaren Quellen bezogen. In Europa, Asien, Nord- und Südamerika beziehen oder erzeugen derzeit mehr als 30 Standorte nachhaltige Energien. Das entspricht einer Einsparung von rund 250.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

An unseren europäischen Standorten werden wir ab 2026 deutlich unabhängiger von fossilen Energieträgern. Mit EnBW konnten wir im November 2022 einen langfristigen Stromabnahmevertrag aus dem 900 Megawatt (MW) großen Offshore-Windpark He Dreiht vereinbaren. Dadurch werden wir ab 2026 über ein Drittel unseres Strombedarfs in Europa mithilfe erneuerbarer Energie decken.

Wassermanagement

Evonik verwendet Wasser möglichst sparsam und arbeitet daran, die Emissionen weiter zu verringern. Im Berichtsjahr haben wir uns ein neues Wasserziel gesetzt: Im Zeitraum 2021 bis 2030 wollen wir die spezifische Süßwasserentnahme bezogen auf die Produktionsmenge um 3 Prozent senken.

Abfallmanagement

Unser Bestreben, Produktionsabfälle weiter zu verringern, folgt einem klaren Prinzip: Abfälle sind in erster Linie durch stetige Verfahrensverbesserungen und den Ausbau von Verbundsystemen zu vermeiden, andernfalls stofflich zu verwerten oder zur Energiegewinnung zu nutzen und erst als dritte Option sicher zu beseitigen. Evonik hat sich im Berichtsjahr ein neues Abfallziel gesetzt: Im Zeitraum 2021 bis 2030 soll die spezifische Produk­tionsabfallmenge bezogen auf die Produktionsmenge um 10 Pro­zent sinken.

Circular Economy

Circular Economy  steht für die Entkopplung von wirtschaftlichem Wachstum und Ressourceneinsatz, indem nach der Nutzungsphase wertvolle Rohstoffe in den Kreislauf zurückgeführt werden. Eine bessere Ressourcennutzung und zirkuläres Wirtschaften erhalten für Evonik angesichts zunehmender Roh­stoffknappheit und angespannter Lieferketten einen immer höheren Stellenwert. Mit unseren Aktivitäten wirken wir einer unzureichenden Verfügbarkeit von Ressourcen in der Lieferkette und in unserer Produktion entgegen. Zudem eröffnen sich für Evonik durch Circular Economy neue Geschäftsmöglich­keiten und attraktive Wachstumschancen. Das zeigen beispielsweise die gemeinsame Entwicklung eines effizienten Verfahrens zum Recycling von Matratzen mit der Vita Group sowie der Ausbau unseres Additiv-Portfolios für mechanisches und chemisches Recycling.

Together for Sustainability (TfS)

Die chemische Industrie hat 2011 die Initiative TfS gegründet, zu deren sechs Gründungsmitgliedern Evonik zählt. Ziel von TfS ist die gemeinsame Entwicklung und Implementierung eines globalen Assessment- und Auditprogramms zur verantwortungsvollen Beschaffung von Gütern und Leistungen. Die Vereinheitlichung globaler Standards in der Lieferkette schafft Transparenz und erleichtert es Lieferanten wie Kunden, Nachhaltigkeitsleistungen zuverlässig einschätzen und beurteilen zu können.

Unsere Ziele

 

Umwelt

  • Reduzierung des absoluten und spezifischen Energieverbrauchs um jeweils 5 Prozent im Zeitraum 2020 – 2025.
  • Reduzierung der spezifischen Süßwasserentnahme um 3 Prozent bezogen auf die Produktionsmenge im Zeitraum 2021 – 2030.
  • Reduzierung der spezifischen Produktionsabfallmenge um 10 Prozent bezogen auf die Produktionsmenge im Zeitraum 2021 – 2030.

 

Verantwortung in der Lieferkette

  • 100 Prozent Abdeckung Rohstofflieferanten mit jährlichem Beschaffungsvolumen > 100 T€ durch TfS-Assessments bis Ende 2025.