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Mit uns wird aus Biomüll grüne Energie

Als klimafreundliche Alternative für fossile Energie ist Bioenergie unverzichtbar. Allein in Deutschland hat sie im vergangenen Jahr über alle Sektoren hinweg knapp 65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart, hat das Hauptstadtbüro Bioenergie berechnet.

Was wir machen:

Dank einer innovativen Membrantechnologie von Evonik kann Biogas, das beispielsweise bei der Abwasserbehandlung oder der anaeroben Vergärung von Hausmüll freigesetzt wird, einfach und effizient zu reinem Biomethan aufbereitet und direkt in das Erdgasnetz eingespeist oder als Biokraftstoff genutzt werden.

Biogas entsteht durch Fermentation von Biomasse – einer organischen Substanz beispielsweise aus Essensresten, Pflanzen, Gülle oder Klärschlamm. Allerdings enthält Rohbiogas neben dem Energieträger Methan auch Kohlendioxid (CO2) sowie andere Spurengase. Da CO2 nicht brennbar ist, mindert es den Heizwert und muss daher abgetrennt werden.

Evonik hat die SEPURAN® Green Membranen entwickelt, mit der sich CO2 besonders effizient abtrennen lässt. Was auf den ersten Blick aussieht wie Spaghetti oder Pinsel, sind in Wirklichkeit hochselektive Membranen aus mehreren zylinderförmigen Polymer-Hohlfasern. Die kleinen CO2-Moleküle lösen sich besser im Polymer und durchwandern die Membran relativ schnell. Die größeren Methanmoleküle durchdringen die Membran hingegen nicht. Sie sammeln sich an der Hochdruckseite und können dann ins Erdgasnetz eingespeist oder als Biokraftstoff zum Antrieb von CNG-Fahrzeugen genutzt werden. Sogar das CO2 kann weiterverwendet werden. Einige Gärtnereien leiten das Gas in ihre Gewächshäuser ein, um damit das Pflanzenwachstum zu fördern. Auch in der Lebensmittelindustrie kommt es zum Einsatz.

Seit Markteinführung 2011 sind SEPURAN® Green Membranen in mehr als 250 Biogasaufbereitungsanlagen installiert und produzieren in Summe mehrere zehntausend Normkubikmeter hochreines Biomethan. Die dabei im Lebenszyklus gemessenen Kohlendioxid-Emissionen sind dabei um rund 60 Prozent geringer als bei der Förderung und Aufbereitung der gleichen Menge Erdgas. Somit resultiert eine Emissionsreduktion von deutlich mehr als einer Million Tonnen des Treibhausgases im Jahr.

Die membranbasierte Biogasaufbereitung von Evonik zeigt eine besonders hohe Anlagenverfügbarkeit, einen sehr geringen Energiebedarf und niedrige Wartungskosten. Zudem entstehen bei der Aufbereitung weder Abfälle noch Emissionen. Es werden auch keine Hilfsmittel wie Wasser oder Sorptionsmittel benötigt.

Ersetzt Biomethan fossiles Erdgas in der Anwendung, wird noch einmal signifikant CO2 eingespart. Biomethan ist nicht nur ein alternativer Treibstoff, sondern wird in der Industrie auch als chemischer Baustein oder in Gaskraftwerken in Form von Pipeline-Gas als schnell verfügbarer Energiespeicher genutzt.