Standort Marl
20. September 2014

14.000 Menschen besuchen eine Welt voller Möglichkeiten

Tag der offenen Tür im Chemiepark Marl: Experimente auf der Bühne und im Betrieb

Der strahlende Sonnenschein über Marl stellte sich zwar erst zur Mittagszeit ein, doch auch beim Nieselregen strömten die Menschen bereits morgens durch die geöffneten Tore des Chemieparks. Zelte, Busse und Betriebe waren pickepackevoll. Ab zehn Uhr nutzten die begeisterten Besucher die Chance, die Welt voller Möglichkeiten zu entdecken und Chemie hautnah zu erleben. Am Ende des Tages hatten rund 14.000 Menschen die Tore durchschritten.

Mehr als 600 Helferinnen und Helfer sorgten durch ein buntes Programm dafür, dass sich die Besucher aller Altersklassen in dieser spannenden Welt wohlfühlten. Beim Blick hinter die Kulissen der Ausbildung und Betriebe erfuhren sie zudem, welch vielfältige Arbeitsplätze und berufliche Perspektiven die Chemie in Marl bietet.

Eine allgemeine Bustour durch den Standort und die stündlich mehr als 20 geführten Besichtigungstouren zu Betrieben, Laboren und Werkstätten vermittelten den Besuchern einen Einblick in Produktion und Infrastruktur des Chemieparks. Der Andrang an den Ticketschaltern riss nicht ab, die Touren waren meist schnell ausgebucht. „Alles im Takt“, atmeten Gerd Hoffmeister und Manfred Berger am Abend auf.

Staunen durften die Gäste vor allem bei Experimenten vor Ort – zum Beispiel, wie dem Baby die Feuchtigkeit durch ein paar Körnchen Superabsorber in den Windeln am Popo vorbei geht.

Was sie ansonsten immer schon über Naturwissenschaften wissen wollten – die Gäste in der Marler Vesthalle bekamen Antworten auf (fast) alle Fragen. Die Physikanten – dieses tolle Team aus Naturwissenschaftlern, Schauspielern und Moderatoren – entführten das begeisterte Publikum mit ihrer spektakulären Physik- und Wissenschaftsshow anschaulich in eine faszinierende Welt.

Beispiele gefällig? Da war das zerquetschte Ölfass. In einem 200-Liter-Fass wurde zirka zehn Minuten lang ein Liter Wasser zum Kochen gebracht, anschließend das Gas abgestellt, das Fass verschlossen und mit einer Gießkanne begossen. Das Fass implodierte nach zehn bis 30 Sekunden. Staunen auch, als die Wittener mit einer einfachen Plastikflasche eine Kerze aus einer Distanz von einem Meter löschten.

Gesund und fit

Auch an anderer Stelle blieb die Vesthalle ein Magnet. Das Quiz kam ebenso gut an. Mit den richtigen Antworten auf die Fragen, die sich auf den Tag der offenen Tür bezogen, und ein wenig Glück konnten die Gäste stündlich attraktive Preise gewinnen – unter anderem Top-Karten für den Starlight Express, für die Saunalandschaft vom Maritimo und fürs Varieté GOP, Tankgutscheine über 100 Euro, eine Sporttasche mit dem WM-Ball von Brasilien, einen eBook-Reader sowie Gutscheine fürs Feierabendhaus und einen Feuerlöscher.

Bausteine der Evonik-Initiative Well@Work lernten die Besucher im Gesund & Fit-Zelt kennen. Hier präsentierten sich die Abteilung Kultur und Sport, das Servicebüro Beruf und Familie sowie die Sozial- und Mitarbeiterberatung. Bestens besucht war das Laufband, mit dem die Kollegen von Kultur und Sport eine Laufanalyse durchführten. Zudem informierten sie über die neue Sporthalle am Badeweiher.

Für viel Gelächter sorgte die nicht vorhandene Treffsicherheit vieler Erwachsener beim Fußball im betrunkenen Zustand. Betrunken?! Die Sozial- und Mitarbeiterberatung simulierte mit einer Rauschbrille einen Promille-Wert von 0,8 und 1,3 und demonstrierte den Einfluss auf die Entfernungseinschätzung.

Naturwissenschaft greifbar

Im Young Spirit Zelt wurden Naturwissenschaften sogar für die jüngeren Besucher greifbar: „Hier ist es so toll für die Kinder. Es werden viele Möglichkeiten geboten, der Chemie näher zu kommen, viel mehr als zu Hause möglich wäre“, schwärmte Shiping Cui, Mutter der siebenjährigen Hanyue Zheng. Zahlreiche Jungen und Mädchen nutzten das Angebot: „Alles lief gut. Es wurden auch viele Vorschläge für Experimente für zu Hause mitgenommen. Die Kinder waren begeistert“, erklärt Sharon Plumpe, Auszubildende zur Kauffrau für Bürokommunikation bei Evonik.

Bei Kids beliebt war auch der Ballonwettbewerb, den das Servicebüro Beruf und Familie veranstaltete. Jeder Finder, der die Karte zurückschickt, erhält einen kleinen Preis.

Spannung in der Ausbildung

Ein Shuttle-Bus chauffierte die Besucher von der Marler Vesthalle zur Ausbildung, wo rund 240 Azubis und 50 Mitarbeiter der Ausbildung für ihr Wohl sorgten.

Gleich zu Beginn erhielten alle Interessierten einen Lageplan, auf dem klar zu erkennen war: Hier ist in allen Bereichen etwas los. Egal ob in Laboren, Werkstätten oder Technika – überall gab es Spannendes zu entdecken. Immer waren die Gäste live dabei, wenn Azubis experimentierten, schweißten oder an der CNC-Maschine Metall verarbeiteten.

An letzterer stellten die jungen Leute Schlüsselanhänger her, die die Besucher als Geschenke mit nach Hause nehmen durften. Ebenfalls in Aktion waren die Auszubildenden am neuen Extruder zu sehen. Hier entstanden Flaschenöffner aus Kunststoff, über die sich die beeindruckten Besucher genauso freuten wie über Produkte aus der Juniorenfirma H.I.T.

Mit der Familie zu Papas Arbeitsplatz

Zufrieden waren Gastgeber wie Gäste: „Es hat einfach Spaß gemacht zu sehen, wie viele Menschen Interesse an unserer Arbeit haben“, freute sich Dr. Christian Psiorz, Produktionsleiter in der Acrylsäureanlage. „Sie alle waren begeistert zu erleben, wie normal die Chemie ist und welchen Nutzen sie bringt.“

Arkadius Klniczka brachte seine Familie mit: „Sie wollte mal sehen, wo ich arbeite“, erzählt der Kraftwerk-Kollege. Auf ihrem Sightseeing-Programm standen unter anderem eine Rundfahrt sowie der Blick vom Hochhaus und das Info-Angebot in der Acrylsäure.