Pressemitteilung
Corporate Press
20. November 2008

Evonik fördert Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle

Die Baseler Architekten Herzog & de Meuron werden den Erweiterungsbau des MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst realisieren. 22 neue Räume mit rund 2.000m² Ausstellungsfläche sollen entstehen, der Baubeginn ist für Frühjahr 2009 geplant, die Fertigstellung soll im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr2010 erfolgen. Finanziell ermöglicht wird das Vorhaben durch den Zusammenschluss privater und öffentlicher Zuwendungsgeber: das Land Nordrhein-Westfalen, Evonik Industries, die Sammler Sylvia und Ulrich Ströher sowie die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn. Bauherr ist die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG GEBAG.

Auf der in Duisburg stattfindenden Pressekonferenz stellten alle Beteiligten das Projekt vor und sprachen über Einzelheiten ihrer Kooperation.

Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers betonte: „Mit diesem Erweiterungsbau entwickelt sich der Duisburger Innenhafen zu einem der interessantesten Orte bildmächtiger Architekturen in unserem Land. Eine der umfangreichsten Sammlungen deutscher Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart wird hier zu sehen sein. Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2010 ist das ein wichtiger Schritt. Der Duisburger Innenhafen hat die Chance, zu einem Symbol des nachhaltigen Wandels zu werden.“

Dr. Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, sagte: „Kunst ist ein Spiegel unserer Zeit. Sie sollte jedem zugänglich sein. Und sie sollte nicht – wie in der Vergangenheit leider allzu oft – im Depot des Museums Küppersmühle verborgen bleiben. Damit die Werke, über die das MKM verfügt, der Öffentlichkeit zugänglich werden und gerade auch mit Blick auf die Kulturhauptstadt 2010, unterstützt Evonik den Erweiterungsbau des Museums. Wer künftig zeitgenössische deutsche Kunst aller großen Namen erleben will, der kommt nach Duisburg.“

Herzog & de Meuron, die bereits in den 1990er Jahren die ehemalige Küppersmühle zum Museum für Moderne Kunst umgebaut haben, begegnen der im Außenbau weitgehend historisch belassenen Backstein-Architektur des MKM mit einem konträr gestalteten neuen Baukörper. Der Erweiterungsbau hat die schlichte, reduzierte Form eines Quaders und inszeniert greifbar den Gegensatz zwischen Schwere und Leichtigkeit. Der monumentale Baukörper 'schwebt' in 36m Höhe teilweise frei über dem Boden. Eine zweite, äußere Fassade umschließt als transparente Hülle den inneren Baukörper, dessen Fensteröffnungen gezielte Ein- und Ausblicke ermöglichen. Der Bau wird als weithin sichtbares Wahrzeichen das Duisburger Stadtbild nachhaltig prägen.

Durch den Erweiterungsbau wird es möglich sein, die umfangreiche Sammlung deutscher Nachkriegskunst des MKM - die Sammlung Ströher, die derzeit nur in Auszügen im MKM gezeigt werden kann, - künftig angemessen und mit mehr Spielraum im größeren Zusammenhang zu präsentieren. Mehr als die doppelte Anzahl an Werken (bislang: rund 100-120 Werke in 15 Räumen) kann künftig gezeigt werden. Der Besucher erlebt einen Gang durch 60 Jahre Kunstgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Ziel ist es, mit dem Erweiterungsbau in Duisburg ein Zentrum für deutsche Kunst nach 1945 zu etablieren. „Mit dem Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle und dem großartigen
Engagement des Sammlerehepaars Ströher“, freute sich Kulturdezernent Karl Janssen, „ entwickelt sich unsere Stadt zum bedeutendsten Ort zeitgenössischer deutscher Malerei. Ich persönlich freue mich sehr, dass das Projekt, für das ich auf Seiten der Stadt der Motor sein durfte, nun in die Realisierungsphase geht. Das Engagement von Evonik ist ein Glücksfall für Duisburg.“

Die Sammlung Ströher umfasst mit rund 1.500 Werken zentrale Positionen der Kunstentwicklung in Deutschland von internationalem Rang, von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Zahlreiche Künstler der Sammlung gehören nicht nur in Deutschland zu den wichtigsten, sondern auch international, darunter Josef Albers, Stephan Balkenhol, Georg Baselitz, Willi Baumeister, Joseph Beuys, Peter Brüning, Karl Fred Dahmen, Hanne Darboven, Günther Förg, K.O. Götz, Gotthard Graubner, Candida Höfer, Gerhard Hoehme, Rebecca Horn, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Norbert Kricke, Markus Lüpertz, Blinky Palermo, A.R. Penck, Otto Piene, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Bernard Schultze, Emil Schumacher, Fred Thieler, Hann Trier, Rosemarie Trockel oder Wols. In den erweiterten Räumlichkeiten wird die direkte Konfrontation von Künstlern der älteren und jüngeren Generation und deren Werken möglich sein. Beispiele für eine solche fruchtbare Beeinflussung, die im Sinne einer Um- und Neudeutung der Kunst zu sehen ist, sind etwa Hann Trier und Georg Baselitz, K.O. Götz und Gerhard Richter oder K.F. Dahmen und Günther Förg.

Eine weitere Besonderheit der Sammlung lässt sich ebenfalls nur durch den Zugewinn an Räumen konsequent im MKM in Szene setzen, und zwar, so Direktor Walter Smerling, „die außergewöhnlichen Vergleichsmöglichkeiten individueller künstlerischer Produktion: Von
zahlreichen Künstlern besitzt die Sammlung unterschiedliche Werke aus verschiedenen Schaffensjahrzehnten, die Einblicke in ihre künstlerische Entwicklung über einen längeren Zeitraum erlauben. Der Erweiterungsbau bietet erstmalig Gelegenheit, eine umfassende, vertiefende Darstellung des künstlerischen Oeuvres und Werdegangs dieser Künstler - Baselitz, Götz, Kiefer, Lüpertz, Richter u.a. – auszustellen“.

Informationen zum Konzern

Evonik Industries ist der kreative Industriekonzern aus Deutschland mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Spezialchemie, Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit sind unsere Stärken. Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Rund 43.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von rund 14,4 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von über 2,2 Milliarden Euro.

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