Standort Marl
14. November 2014

Neues Kunststofftechnikum in der Ausbildung

Marl, 14. November 2014. Die Ausbildung der Evonik Site Services am Standort Marl setzt alles daran, seine rund 850 Auszubildenden optimal auf das Berufsleben vorzubereiten. Dazu zählt die Vermittlung von Lerninhalten in der Theorie genauso wie in der Praxis. Im Bereich der Kunststoffverarbeitung war Letzteres bisher nicht möglich. Mit dem neuen Kunststofftechnikum ändert sich das.

Die Ausbildung kann nun noch näher an der Produktionsrealität erfolgen, womit die Auszubildenden besser an die beruflichen Herausforderungen herangeführt werden. Zusätzlich kann die Ausbildung noch stärker auf die Bedürfnisse der übernehmenden Betreibe eingehen.

„Bei Evonik Industries hat das Thema Kunststoff eine strategische Bedeutung“, so Personalvorstand und Arbeitsdirektor Thomas Wessel, der mit dem Leiter des Geschäftsbereichs Site Services Caspar Gammelin symbolisch das Band zur Eröffnung des Technikums durchschnitt.

„Wir richten unser Geschäft an den globalen Megatrends Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung aus. Diese werden alle durch die Produkte des Geschäftsgebiets High Performance Polymers bedient, indem sie beispielsweise im Leichtbau, in Implantaten oder in flexiblen, leichten und korrosionsgeschützten Pipelines von Ölplattformen Verwendung finden. Es ist wichtig, dass wir die Expertise auf diesem Gebiet mit der Ausbildung von Fachkräften sichern.“

Die Ausbilder Heiko Kenkmann und Rainer Steinkamp erläuterten den Gästen die Funktionsweisen der neuen Lehrmaschinen. Ein Extruder färbt ein zu nur zwei Prozent farbiges Kunststoffgranulatgemisch durch Schmelzen komplett ein.

Nach dem Abkühlen über einem Wasserbad wird der farbige Kunststoff dann wieder granuliert. In der Spritzgießmaschine wird er anschließend wieder geschmolzen und mit 800 bar in ein Werkzeug eingespritzt, was ihm die gewünschte Form gibt. So können die Auszubildenden Flaschenöffner und kleine Stapelkisten herstellen. Perspektivisch sollen die Produkte über die Juniorenfirma H.I.T. Mitarbeitern und externen Kunden angeboten werden und können als kleine Präsente auch in der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden.

Zur Demonstration der Technik und als erster Produktionsschritt durfte dann Thomas Wessel ran: Er produzierte einen Flaschenöffner in der Evonik-Farbe Deep Purple.

„Ich wünsche der Ausbildung und insbesondere den Auszubildenden mit dem Kunststofftechnikum viel Erfolg“, sagte er zum Abschied und bedankte sich mit Dr. Hans Jürgen Metternich, Leiter Ausbildung Nord, bei den Unternehmen Arburg, ESDE, Meinecke und Bergmann, die die Maschinen sowie die zugehörigen Werkzeuge lieferten und den Aufbau sowie die Inbetriebnahme sehr unterstützten.