SDG 7

Bezahlbare und saubere Energie

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie.

Herausforderung

Die Verfügbarkeit von elektrischer Energie ist heutzutage für fast alle Bereiche des täglichen Lebens unabdingbar. Dazu zählt z.B. die Industrie, die Medizin, Bildung, Landwirtschaft, Infrastruktur, Kommunikation und Hochtechnologie. Auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird zunehmend abhängig von Elektrizität (Smartphone, Internet, Social Media…).

Bis heute sind fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas weltweit bedeutende Quellen der Stromerzeugung, doch ihre Verbrennung erzeugt große Mengen an Treibhausgasen, die  sehr stark zur globalen Erwärmung und zur Umweltverschmutzung beitragen.

Spätestens seit dem Übereinkommen von Paris (globales Klimaschutzabkommen) sind viele Staaten dabei den Anteil erneuerbarer Energien in ihrem Strommix zu erhöhen.

Beispiele für unseren Beitrag

Grüne Energie ist eines unserer drei wesentlichen Top-Themen. Im Berichtsjahr haben wir hier gute Fortschritte im Hinblick auf die strategische Transformation von Evonik erzielt. Mehr und mehr unserer Standorte setzen in ihrer Versorgung auf erneuer­bare Energieträger. In enger Zusammenarbeit der verschiedenen Geschäftsgebiete, der Standorte und Fachexperten der Division Technology & Infrastructure arbeiten wir daran, den Anteil grüner Energien – also zertifizierter nachhaltiger Energieträger – am Gesamtenergiebezug von Evonik weltweit zu erhöhen. Im Berichtsjahr haben wir mehr als 15 Prozent des im Konzern ver­wendeten Stroms aus erneuerbaren Quellen bezogen. 1 In Europa, Asien, Nord- und Südamerika beziehen oder erzeugen derzeit mehr als 30 Standorte nachhaltige Energien. Das ent­spricht einer Einsparung von rund 250.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Signifikanter Ausbau des Grünstromanteils

  • An unseren europäischen Standorten werden wir ab 2026 deutlich unabhängiger von fossilen Energieträgern. Mit EnBW konnten wir im November 2022 einen langfristigen Stromabnahmevertrag aus dem 900 Megawatt (MW) großen Offshore-Windpark He Dreiht vereinbaren. Im Dezember 2022 erfolgte in einem zweiten PPA eine Ausweitung dieses Anteils um weitere 50 MW. Dadurch werden wir ab 2026 über ein Drittel unseres Strombedarfs in Europa mithilfe erneuerbarer Energie decken.
  • Bereits heute stammen bei Evonik 23 Prozent des extern bezogenen Stroms weltweit aus erneuerbaren Quellen.
  • Neben Grünstrom wächst für Evonik auch die Bedeutung von Biomethan als Substitut für fossiles Erdgas. Am Standort Schörfling am Attersee (Österreich) haben wir im Berichtsjahr den Biomethananteil von 25 Prozent auf 100 Prozent erhöht.
  • Wir produzieren wichtige Komponenten für die Windkraftindustrie: Unsere Crosslinker und Strukturkleber sorgen für hohe Festigkeit und Stabilität bei Rotorblättern für Windkraftanlagen.

Unsere Ziele

  • Unser Ziel ist, im Zeitraum 2021 bis 2030 die Scope-1- und Scope-2-Emissionen von 6,3 Millionen Tonnen auf 4,7 Millionen Tonnen zu senken. Etwa ein Drittel dieser Reduktion soll durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen erreicht werden.
  • Bei der Reduzierung der absoluten Scope-3-Emissionen streben wir 11 Prozent  im Zeitraum 2021 – 2030 an.
  • Zudem haben wir uns die Reduzierung des absoluten und spezifischen Energieverbrauchs um jeweils 5 Prozent im Zeitraum 2020 – 2025 als Ziel gesetzt.