Ich werde dieses Auto fahren, bis es verrostet: Das ist jedenfalls die Absicht mancher Autobesitzer, bis die technische Inspektion fällig ist, und die Chancen, dass ältere Fahrzeuge erneut zugelassen werden, stehen nicht so gut. Doch dank immer mehr Kunststoffen, die heute in den Fahrzeugen verbaut werden, sind die Zeiten des rostenden Autos fast vorbei. In einem modernen Auto bestehen etwa 25 Prozent der mehr als 7.000 Bauteile aus Kunststoff, Tendenz steigend.

Metall ist jedoch nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil des Automobilbaus. Mehr als die Hälfte des modernen Autos besteht aus Stahl und Eisenwerkstoffen. Für die Teile der Karosserie, die im Falle eines Aufpralls exponiert sind, ist Stahl nach wie vor die wichtigste Komponente. Aber es gibt mehr als nur eine Art von Stahl: Mit dem Zusatz von Metallen wie Mangan, Nickel und Chrom haben die Stahlhersteller auf die immer anspruchsvolleren Anforderungen der Automobilhersteller reagiert. Sie haben ihre Produkte angepasst und tragen nun zu erheblichen Gewichtseinsparungen und damit zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und niedrigeren CO₂-Emissionen moderner Autos bei. Das bedeutet, dass der Stahl auch in Zukunft eine Rolle spielen wird: In den kommenden 30 Jahren rechnet die Stahlbranche damit, dass allein der Auftragswert der europäischen Automobilindustrie um rund 25 Prozent steigen wird; ein Großteil davon wird zu neuen hochfesten Leichtbaustählen für die Automobilkarosserie verarbeitet werden. Stahl im Auto hat allerdings einen entscheidenden Nachteil: Bei unsachgemäßer Behandlung kann das Fahrzeug schon nach kurzer Zeit rosten. Deshalb werden die Autos nach der Lackierung mit einer Paste aus PVC-Plastisol versiegelt, die alle metallischen Schnittstellen vor dem Eindringen von Wasser schützt. Diese leichte Beschichtung versiegelt auch den Unterboden des Fahrzeugs, wo sie das Fahrgestell auch bei hohen Geschwindigkeiten vor Splitt (Steinschlag) und Schmutz schützt und die Korrosion minimiert.

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