Nachhaltigkeit

Unser Engagement für die Gesellschaft

Unsere Spenden und Sponsorings ergänzen die vielfältigen Beiträge, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit mit ihrem persönlichen Engagement leisten. 

Strategie und Management

Unser Engagement umfasst Spenden und Sponsoring-Aktivitäten unter besonderer Berücksichtigung des Unternehmenszwecks von Evonik „Leading beyond chemistry – to improve life, today and tomorrow“. Als Sponsor beteiligen wir uns nur an Projekten und Initiativen, die auf den Markenkern von Evonik einzahlen und eine gesellschaftliche Haltung ausdrücken. Daneben wollen wir weltweit zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung an unseren Standorten beitragen.  

Unsere operativen Einheiten unterstützen gemäß unserer Spenden- als auch unserer Sponsoringrichtlinie eigene Projekte mit Bezug zu ihren jeweiligen Geschäften und Nachbarschaften. Insgesamt konzentrieren wir unsere Engagements auf die Bereiche Soziales, Bildung & Wissenschaft, Kultur und Sport.  

Darüber hinaus leistet Evonik auf vielfältige Weise Beiträge für die Gesellschaft. Diese werden in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2023 näher erläutert. 

Evonik Stiftung

Einen besonderen Stellenwert bei der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung nimmt die Evonik Stiftung ein. Das Stiftungsmotto lautet: „Menschen fördern Zukunft – Wir fördern Menschen!“ Die Evonik Stiftung verfolgt ihre Ziele durch Umsetzung eigener Programme und Projekte sowie die Förderung von Pro-jekten Dritter mit Spenden. Im Stiftungsleitbild festgelegt sind die inhaltlichen Leitthemen „Junge Menschen, Naturwissenschaften, Deutschland und Integration“. Jeder Antrag auf Förderung wird anhand des Stiftungs-leitbilds geprüft. Ein zu förderndes Projekt muss sich mindestens zwei Leitthemen und den Leitlinien von einem der Förderschwerpunkte Bildung, Wissenschaft, Kultur, Kirche, Soziales und Sport zuordnen lassen. Die Evonik Stiftung engagiert sich mit einem besonderen Fokus auf das regionale Umfeld der Evonik-Standorte in Deutschland. 

Aktivitäten des Evonik-Konzerns 2023

Die unternehmensinterne Initiative „Young Spirit“ lebt vom gesellschaftlichen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Freude an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen an Kinder zwischen vier und zehn Jahren weitergeben. Dank einer neuen digitalen Kollaborationsplattform mit Lernvideos können diese Paten orts- und zeitunabhängig aktiv sein. Zunehmend international vernetzt, bieten sie selbstorganisiert Experimentiertage an Kindergärten und Schulen an und begeistern Kinder für Naturwissenschaften mithilfe der Mitmach-Experimente. 2023 feierte „Young Spirit“ 20-jähriges Bestehen. Deutschlandweit engagieren sich rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Evonik ehrenamtlich in Kitas und Schulen.

Die Sponsoringaktivitäten insbesondere im Bereich Kultur haben in 2023 eine Neuordnung erfahren. Kooperationen wie etwa mit dem Jüdischen Museum Frankfurt oder mit dem Literaturfestival Lit.Ruhr wurde auf Beschluss des Evonik Vorstands auf die Evonik Stiftung übertragen und in Spenden umgewandelt. Darüber gab es aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens Zurückhaltung insbesondere bei neuen Sponsorings. Diese Entwicklung setzt sich in 2024 weiter fort. Um junge Menschen in der Kultur der Debatte zu schulen, hat Evonik gemeinsam mit der Rheinischen Post den Wettbewerb #mitreden initiiert. Die Finalisten debattierten im Düsseldorfer Landtag miteinander.

Evonik unterstützt Aktivitäten im Breiten- und im Hochleistungssport. Als internationaler Hauptsponsor und Nachhaltigkeitspartner von Borussia Dortmund (BVB) wollen wir mit dem Angebot der „BVB Evonik Fußballakademie“ weltweit Kinder für den Fußballsport begeistern und dieses Projekt für soziale und gesellschaftliche Themen aktivieren.Das breitgefächerte Angebot erstreckt sich für die Nachwuchskicker nicht nur in Dortmund, sondern darüber hinaus auch in Polen, Österreich, Luxemburg, Liechtenstein, in der Schweiz und auf Zypern.

Integriert in die Kurse wurde erstmals auch das gemeinsam aufgearbeitete Thema „Anti-Diskriminierung & Anti-Rassismus“ als sogenannte Halbzeitaktion, bei der Kinder auf sportlichen Wegen für das Thema sensibilisiert werden sollen. Auch das Thema „Prävention Sexualisierte Gewalt im Sport“ wurde um den Punkt „Interpersonelle Gewalt im Sport“ ergänzt. Demensprechend haben wir weitere Schulungsangebote für Mitarbeiter angeboten.

Im Rahmen von „BVB bewegt“ haben wir wöchentliche Bewegungsangebote an acht Schulen und fünf Kitas. Hier erreichen wir wöchentlich knapp 700 Kinder. Zudem nahmen 32 Grundschulen im Jahr 2023 mit knapp 600 Kinder beim BVB-Grundschul-Cup an der BVB Evonik Fußballakademie teil.

 

USA & Kanada (Nordamerika)

Im Rahmen der Sommertour der BVB-Profis veranstalten wir gemeinsam Evonik-Camps als CSR-Aktivierungen in den Vereinigten Staaten, die für Kinder mit Behinderungen mit BVB-Trainern und der BVB-Legende Roman Weidenfeller stattfanden. Auch 2023 wuchs die BVB International Academy weiter. Insgesamt 13 Standorte in Nordamerika mit rund 3.500 Spielern umfasste das dortige Angebot. Dort erfolgen regelmäßiges Vereinstraining sowie die Teilnahme am Ligabetrieb und Turnieren. Insgesamt realisierten wir acht Evonik-Camps an diesen schwarzgelben Standorten. Zum Jahresende kamen die Teilnehmenden der BVB International Academy zum “School of Excellence”-Event und die Trainer zur Schulung in Dallas zusammen.

 

Asien

Im Frühjahr 2023 ist die BVB Evonik Fußballakademie eine Corporate Social Responsibility-Partnerschaft in Indien eingegangen. Zusammen mit der AMM Foundation wird in Chennai ein Fußballprogramm für sozial benachteiligte Kinder entwickelt, um sportliche & persönliche Fähigkeiten zu fördern.

 

Australien

Nach einigen Jahren ist die BVB Evonik Fussballakademie auch in Australien wieder dauerhaft präsent. Der Fußballclub Wynnum Wolves FC aus Brisbane ist zur Stärkung des Frauenfußballs eine Kooperation mit der BVB Evonik Fußballakademie eingegangen, von der beide Seiten profitieren. Neben einem dauerhaften Austausch zwischen den Spieler*innen und Trainern wird ab April 2024 jährlich ein Fußballcamp vor Ort in Brisbane von BVB-Trainern durchgeführt.

 

Europa

Mit dem Ungarisch-Deutschen Sportverein aus Budapest (UDSÉ), gewann die BVB Evonik Fußballakademie einen weiteren internationalen Partner in der ungarischen Hauptstadt hinzu

Darüber hinaus unterstützte Evonik auch 2023 weitere soziale und ökologische Projekte, darunter „Saber Viver (Leben lernen)“ am Standort Barra do Riacho in Brasilien. Durch verschiedene pädagogische und soziokulturelle Programme fördert diese Initiative Kinder und Jugendliche, um die Bindungen zu Familien, Schulen und der Gemeinschaft zu stärken. Das Projekt bietet Workshops zu spezifischen Aktivitäten wie beispielsweise Sport, Musikunterricht, Robotik oder Informatik. Mehr als 1.100 Kinder und Jugendliche werden hier wöchentlich betreut.

Aktivitäten der Evonik Stiftung 2023

Die Evonik Stiftung engagiert sich für die Unterstützung junger Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Schon während der Schulzeit stehen Kinder und Jugendliche vor zahlreichen Herausforderungen, die für ihre spätere berufliche Kompetenz, Eigenverantwortlichkeit sowie für das Finden eines Gleichgewichts zwischen persönlicher Freiheit und gesellschaftlicher Integration entscheidend sind. Die Stiftung zielt darauf ab, jungen Menschen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu vermitteln und ihnen dadurch Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Dieses Ziel wird durch die Förderung von 60 verschiedenen Projekten und Initiativen im Jahr 2023, sowohl inhaltlich als auch finanziell, umgesetzt.

 

Die Förderung der Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwissenschaften und Mathematik (MINT-Fächer) ist ein wesentliches Anliegen der Evonik Stiftung und erfordert kontinuierliche und langfristige Bemühungen entlang der gesamten Bildungslaufbahn. Unsere Kooperationspartner, darunter Schulen und Universitäten sowie Bildungsinitiativen spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Lernerfahrungen der Schülerinnen und Schüler durch einen starken Bezug zur Praxis und Anwendung in vielfältiger Weise zu bereichern.

 

Naturwissenschaftliche Bildungsprojekte

Bildungsinitiative "Wassertage Rheinfelden 125"

2023 hat die Evonik Stiftung beispielsweise in Kooperation mit der gemeinnützigen Organisation H2Org die Bildungsinitiative: "Wassertage Rheinfelden 125 – Gemeinsam für einen lebendigen Rhein“ umgesetzt. Die Organisation H2Org trägt unter der Leitung von Professor Dr. Andreas Fath, Chemiker an der Hochschule Furtwangen, durch Umweltbildungsprojekte und partizipative Experimente zum Verständnis und Schutz der lebenswichtigen Ressource Wasser bei. Zu Beginn der Veranstaltungsreihe zeigte Fath "1231 Kilometer". Der Dokumentarfilm begleitet Faths Schwimmreise entlang des gesamten Rheins, von der Quelle bis zur Mündung, und thematisiert die zunehmende Kontamination der Gewässer durch Mikroplastik. Im Rahmen einer Wissenswerkstatt hatten dann acht Schulklassen und interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, an interaktiven Stationen zu erfahren, wie Mikroplastik entsteht und welche Maßnahmen zum Schutz der Gewässer erforderlich sind. Den Abschluss der Wassertage bildete ein Cleanup Day, bei dem Freiwillige eine signifikante Menge an Abfall entlang des Rheinufers sammelten, was die Dringlichkeit des Themas verdeutlichte. Die „Wassertage Rheinfelden“ haben mehr als 500 Menschen von jung bis alt begeistert. Sie alle haben erfahren, dass ein intensiver Gewässerschutz unabdingbar ist gegen Mikroplastik geschützt werden muss.

 

Vereinigung für Jugendarbeit in der Astronomie (VEGA) e.V. FRANKFURT

Auch in diesem Jahr hat die Evonik Stiftung das Astronomiecamp für Jugendliche, welches von der Vereinigung für Jugendarbeit in der Astronomie (VEGA) e.V. ausgerichtet wurde, gefördert. Das Camp ist ein jährlich stattfindendes Ferienangebot für Jugendliche mit einem Faible für Astronomie und verwandte Disziplinen wie Physik, Mathematik, Chemie, Informatik oder Raumfahrt. Das Camp findet an Orten in Deutschland statt, die sich durch gute Bedingungen für Himmelsbeobachtungen auszeichnen.

 

In diesem Jahr boten klare Nächte perfekte Bedingungen, um gemeinsam den Sternenhimmel zu beobachten. Für diejenigen, die hoch hinaus wollten, gab es die Möglichkeit, in der Werkstatt Wasserdruckluft- und Feststoffraketen zu bauen und zu starten. Im Laufe des Camps hatten die Teilnehmenden im Alter von 14 bis 24 Jahren die Möglichkeit, in verschiedenen Arbeitsgruppen ihr Wissen zu erweitern. Themen wie Sternenphysik, Praktische Astronomie, Raumfahrt und Astrobiologie sowie Workshops, die sich mit der Programmiersprache Python und der Rekonstruktion von Teilchenschauern beschäftigten, wurden angeboten. Ein Mathematik-Seminar führte die Jugendlichen zu Antworten auf Fachfragen zu  Funktionen, Ableitungen und Integralrechnung. Auch standen weitere Themen wie Taylorreihen, komplexe Zahlen und Mengenlehre auf dem Plan. Ein Physik-Seminar behandelte den Harmonischen Oszillator und einfache Experimente zur Quantenmechanik.

 

Stipendium der Evonik Stiftung

Die Evonik Stiftung engagiert sich mit unterschiedlichen Stipendien. Kernstück ist das Stipendium der Evonik Stiftung für naturwissenschaftliche Abschlussarbeiten (Masterarbeiten, Promotionen). Das Stipendium der Evonik Stiftung steht grundsätzlich Studierenden aller Nationalitäten frei. Ziel ist es, die talentierten Naturwissenschaftler bestmöglich zu unterstützen. Neben der finanziellen Förderung hat die inhaltliche und persönliche Betreuung der Stipendiatinnen und Stipendiaten durch Mentoren einen bedeutenden Stellenwert. Stipendien werden nur im Rahmen eines jährlich festgelegten Förderschwerpunktes vergeben. Das Forschungsvorhaben der Bewerberinnen und Bewerber muss in der thematischen Ausrichtung mit dem Förderschwerpunkt übereinstimmen. Alle Stipendiaten zeichnen sich durch ihre wissenschaftliche Forschung in einem renommierten, chemisch orientierten Arbeitskreis an einer deutschen Universität oder an einer außeruniversitären Forschungseinrichtung aus. Darüber hinaus vergibt die Evonik Stiftung jedes Jahr ein Werner-Schwarze-Stipendium an Nachwuchswissenschaftler, die auf dem Gebiet der Aminosäuren forschen. Werner Schwarze war ein bedeutender Chemiker und Forscher bei der früheren Degussa AG. Zu seinen Haupterfolgen gehört die Entwicklung von D, L-Methionin - heute eines der wesentlichen Produkte im Portfolio von Evonik Industries. Im September 1997 ehrte die Degussa AG ihren ehemaligen Forscher unter anderem dadurch, dass sie das Werner-Schwarze-Stipendium zur Förderung der Aminosäureforschung ins Leben rief. Fester Bestandteil ist das jährlich stattfindende Stipendiatentreffen. Ziel ist es, die jungen Wissenschaftler zu vernetzen und mit ihren Metorinnen und Mentoren in wirkungsvolle Diskussionen zu bringen. Das Stipendium der Evonik Stiftung sorgt durch den direkten Bezug zur Industrie für eine hohe Reputation in der akademischen Forschung und Lehre.

 

Deutschlandstipendium

Langjähriger und bedeutender Förderer ist die Evonik Stiftung beim Deutschlandstipendium. Das innovative Förderprogramm unterstützt talentierte und engagierte Studierende. Die Besonderheit dieses Stipendiums liegt in der Kombination von privaten und öffentlichen Mitteln, was es zu einem Paradebeispiel für eine öffentlich-private Partnerschaft macht. Seit Beginn der Initiative wurden mehr als 1.700 Stipendien seitens der Evonik Stiftung vergeben. Auch hier ist es unser Anliegen, den Stipendiaten einen Einblick in die Arbeit eines Industriekonzerns zu geben, der in vielfältiger Weise dazu beiträgt, mit nachhaltigen Entwicklungen für eine bessere Zukunft zu sorgen. Die Auswahlkriterien für das Deutschlandstipendium sind breit gefächert. Neben hervorragenden akademischen Leistungen werden auch soziales Engagement und besondere persönliche Umstände berücksichtigt. Dies zeigt, dass das Stipendium nicht nur intellektuelle Fähigkeiten fördert, sondern auch die Entwicklung von Persönlichkeiten, die bereit sind, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Das Deutschlandstipendium ist somit nicht nur eine Investition in die individuelle Zukunft der Stipendiatinnen und Stipendiaten, sondern auch in die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

 

Stiftung Lebensspur e.V.

Seit 2021 engagiert sich die Evonik Stiftung bei der Stiftung Lebensspur e. V. in Köln, die sich der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen widmet. Ihr Ziel ist es, die Lebensqualität und die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen zu verbessern. Die Stiftung Lebensspur organisiert und fördert Projekte, die Inklusion und Selbstbestimmung fördern, wie zum Beispiel barrierefreie Wohnprojekte oder Freizeitaktivitäten, sowie Beratungsangebote für Betroffene und deren Familien.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sensibilisierung der Öffentlichkeit, um Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen zu stärken. Das Engagement zielt darauf ab, junge Menschen über verschiedene Lebensabschnitte hinweg in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen, sodass sie aktiv am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Hier trägt die Evonik Stiftung dazu bei, indem sie Stipendien für hör-, seh- und körperbehinderte Jugendliche fördert, die auf dem Weg zur Hochschulreife sind.

 

Erinnerungskultur und Demokratieförderung

Mit Projekten und Veranstaltungen zu den Themen „Erinnerungskultur“ und „Demokratieförderung“ setzte die Evonik Stiftung im Jahr 2023 einen neuen Schwerpunkt.

 

Veranstaltungen

Meron Mendel und Saba-Nur Cheema, der in Deutschland lebende Israeli und die Deutsche mit pakistanischen Wurzeln, sind spätestens seit ihrer Kolumne in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das einflussreichste Ehepaar in Sachen Interkulturalismus. Auf Einladung der Evonik Stiftung stellten sie in Essen ihr neues Buch „Über Israel reden“ vor und diskutierten mit dem Publikum aktuelle Fragestellungen zu Postkolonialismus, Antisemitismus und BDS-Bewegung. Dem Kampf gegen Online-Hass, Fake News und Verschwörungserzählungen haben sich 60 Unternehmen, vom Großkonzern bis zum Start-up, verschrieben und sich dem Business Council for Democracy angeschlossen – einer Gründung der Hertie Stiftung, der Bosch Stiftung und des Institute for Strategic Dialogue. Die Evonik Stiftung richtete das erste NRW-Netzwerktreffen aus mit dem Ziel, die Teilnehmerzahl des BC4D weiter zu steigern. Mit Erfolg: Namhafte Unternehmen wie BASF, Bayer und Goldbeck haben sich dem BC4D angeschlossen, der inzwischen mehr als 100 teilnehmende Firmen und Verbände zählt.

 

Projektförderungen

Die Evonik Stiftung übernahm von der Evonik Industries AG die Förderung der Jüdischen Museen in Berlin und in Frankfurt. Am Jüdischen Museum Berlin hatte die Evonik Industries AG zehn Jahre lang das Kammermusikfestival „intonations“ gesponsert, um die Marke Evonik im politischen Berlin positiv aufzuladen. An die Stelle von „intonations“ treten jetzt die „Jewish Places“ – und damit wird die Markenkommunikation von der Erinnerungskultur abgelöst. Ziel des von der Evonik Stiftung geförderten Projektes „Jewish Places“ ist es nämlich, jüdisches Leben in Deutschland auf einer digitalen Plattform sichtbar zu machen. Darüber hinaus unterstützte die Evonik Stiftung im Berichtsjahr die Arbeit des Jüdischen Museums Frankfurt. Als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt (kurz: Degussa), die in Frankfurt eine Institution gewesen war, fühlt sich Evonik dem Jüdischen Museum Frankfurt ganz besonders verbunden.

 

Kulturförderung

Als guter Nachbar förderte die Evonik Stiftung auch zwei Kulturprojekte in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft: das privat getragene Literaturfestival lit.RUHR  und eine aktuelle Ausstellung im Folkwang Museum. Da die Entstehung des Folkwang Museums eng verbunden ist mit der Vorgeschichte von Evonik – genauer gesagt: mit der Geschichte des Vorgänger-Unternehmens Goldschmidt – schloss sich hier ein Kreis.