Investor Relations
6. Mai 2022

Wirtschaftliche Eckdaten: Q1 2022

Bestätigt: Erstes Quartal übertrifft Erwartungen deutlich

Mit einem erfolgreichen Start ins Jahr 2022 hat Evonik die Erwartungen des Kapitalmarkts deutlich übertroffen.

  • Bereinigtes EBITDA steigt um 25 Prozent auf  735 Millionen €
  • Höhere Kosten erfolgreich kompensiert
  • Lagerbestände vorsorglich aufgestockt

 

Essen. Mit einem erfolgreichen Start ins Jahr 2022 hat Evonik die Erwartungen des Kapitalmarkts deutlich übertroffen. Das Unternehmen hatte deshalb bereits am 21.04 vorläufige Finanzzahlen vorab veröffentlicht. Diese werden hiermit bestätigt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) wuchs im ersten Quartal auf 735 Millionen €. Die Analysten hatten rund 652 Millionen € erwartet.

„Wir konnten über alle Divisionen hinweg die Verkaufspreise erfolgreich anpassen und damit höhere variable Kosten kompensieren“, sagt Vorstandschef Christian Kullmann. „In einem Umfeld, geprägt von Unsicherheiten und Engpässen, ist Evonik gut ins Jahr gestartet.“

Treiber des Wachstums sind aktuell vor allem die Divisionen Nutrition & Care sowie Performance Materials. Das Geschäft mit essenziellen Aminosäuren, die in der Tierernährung zum Einsatz kommen, profitierte von steigender Nachfrage und höheren Preisen. Hier zahlt sich aus, dass Evonik die drei Regionen Asien, Europa und Amerika mit jeweils einer World-Scale-Produktionsanlage in Singapur, Antwerpen und Alabama zuverlässig und kostengünstig beliefern kann. Deutliches Ergebniswachstum verzeichnen zudem die Geschäfte mit Drug-Delivery-Systemen sowie mit Wirkstoffen für kosmetische Anwendungen.

Die Division Performance Materials profitierte von einer höheren Nachfrage und verbesserten Verkaufspreisen für C4-Produkte. Mit ihren Naphtha-basierten Preisklauseln fungiert sie im aktuellen Umfeld als natürliche Absicherung gegen höhere Ölpreise.

Diese Entwicklungen schlagen sich auch im Konzernumsatz nieder. Er stieg in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 4,5 Milliarden €. Der bereinigte Konzernüberschuss legte um 49 Prozent auf 356 Millionen € zu.

Der Free Cashflow betrug im ersten Quartal 133 Millionen €, im Vorjahresquartal waren es 312 Millionen €. „Die Kosteninflation und insbesondere höhere Rohstoffkosten haben den Wert unserer Vorräte erhöht“, sagt Finanzvorstand Ute Wolf. „Zudem haben wir vorsorglich höhere Lagerbestände aufgebaut, um uns für mögliche Unterbrechungen von Lieferketten zu rüsten.“

Auf Basis der reduzierten weltwirtschaftlichen Wachstumsannahmen hat Evonik die Erwartungen für das Gesamtjahr 2022 überprüft. „Wir leben in Zeiten besonderer wirtschaftlicher Unsicherheiten“, sagt Kullmann. „Hohe Energiepreise und erhebliche Unsicherheiten in der Rohstoffversorgung belasten die Industrie und die gesamte Volkswirtschaft.“

Der Konzern erwartet nun ein weltweites Wachstum von 3,3 Prozent. „Auf Basis unseres starken Jahresauftakts und der Annahme einer sich nicht weiter verschärfenden geopolitischen Situation bestätigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr“, sagt Kullmann. Das Unternehmen erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,5 Milliarden und 2,6 Milliarden € und einen Umsatz von 15,5 Milliarden bis 16,5 Milliarden €. Im Jahr 2021 erzielte Evonik ein bereinigtes EBITDA von 2,38 Milliarden € und einen Umsatz von 15 Milliarden €.

 

Entwicklung in den Divisionen

Specialty Additives: In der Division Specialty Additives stieg der Umsatz im ersten Quartal um 16 Prozent auf 1,05 Milliarden €. Der Umsatz erhöhte sich infolge der erfolgreichen Preisanhebungen zur Kompensation der höheren Kosten. Die Produkte für die Bau- und Beschichtungsindustrie sowie für erneuerbare Energien verzeichneten jedoch eine geringere Nachfrage, die teilweise durch Probleme in den weltweiten Lieferketten entstand. Die Additive für Polyurethanschäume sowie für Farben und Lacke erzielten einen deutlich höheren Umsatz, zu dem maßgeblich höhere Verkaufspreise beitrugen. Der Umsatz der Additive für den Automobilbereich stieg bei solider Nachfrage und verbesserten Preisen ebenfalls an. Das bereinigte EBITDA ist aufgrund leicht niedrigerer Mengen und höherer Logistikkosten um 8 Prozent auf 252 Millionen € gefallen.

Nutrition & Care: Der Umsatz der Division erhöhte sich im ersten Quartal um 33 Prozent auf 1,04 Milliarden €. Die essenziellen Aminosäuren waren weiterhin weltweit stark nachgefragt und erzielten ein erhebliches Umsatzwachstum. Die Produkte für den Gesundheits- und Pflegebereich konnten ihren Umsatz ebenfalls signifikant ausweiten. Hier verzeichneten insbesondere die Geschäfte mit Drug-Delivery-Systemen sowie mit Wirkstoffen für kosmetische Anwendungen eine sehr erfreuliche Entwicklung. Das bereinigte EBITDA wuchs vor allem infolge der sehr guten Preisentwicklung um 55 Prozent auf 222 Millionen €.

Smart Materials: Der Umsatz der Division Smart Materials nahm im ersten Quartal um 30 Prozent auf 1,18 Milliarden € zu. Die anorganischen Produkte erzielten einen wesentlich höheren Umsatz. Bei positiver Nachfrageentwicklung konnten die Verkaufspreise zur Weitergabe der gestiegenen variablen Kosten angehoben werden. Sehr erfreulich war insbesondere die Entwicklung der umweltfreundlichen „Eco-Solutions“-Produkte. Der Bereich Polymers profitierte ebenfalls von einer deutlich höheren Nachfrage bei verbesserten Verkaufspreisen und steuerte einen erheblich über Vorjahr liegenden Umsatz bei. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 14 Prozent auf 197 Millionen €.

Performance Materials: In der Division Performance Materials stieg der Umsatz im ersten Quartal 2022 um 63 Prozent auf 947 Millionen €. Der Umsatz mit Produkten des C4-Verbunds stieg bei hoher Nachfrage und stark verbesserten Verkaufspreisen ebenfalls deutlich an. Das Geschäft mit Superabsorbern verzeichnete bei anziehender Mengennachfrage und höheren Verkaufspreisen einen beträchtlichen Umsatzanstieg. Das bereinigte EBITDA stieg vor allem dank verbesserter Produktmargen von 42 Millionen € auf 97 Millionen €.
 

 

 

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Rechtlicher Hinweis

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