Evonik stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Animal Nutrition

• Anpassung der Betriebsmodelle für Aminosäuren und Spezialitäten an die Marktdynamik
• Investitionen in globale Produktionshubs zur Verbesserung von Liefersicherheit, Kostenposition und Nachhaltigkeitsprofil
• Jährliche Kosteneinsparungen von 200 Millionen Euro ab 2025

Essen. Evonik modifiziert das Betriebsmodell seiner Business Line Animal Nutrition mit dem Ziel, die Kundenorientierung weiter zu erhöhen, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und weiteres profitables Wachstum zu ermöglichen. Künftig werden das Aminosäuregeschäft und das Spezialitätengeschäft separat und nach unterschiedlichen Modellen betrieben - entsprechend den jeweiligen Anforderungen und Marktbedingungen.

Darüber hinaus optimiert Evonik die Anlagen zur Herstellung von MetAMINO® (DL-Methionin) an seinen drei globalen Produktionshubs und verbessert den ökologischen Fußabdruck des Produkts.

Die Maßnahmen zur Modifizierung der Betriebsmodelle sowie zur Anlagenoptimierung werden zu jährlichen Kosteneinsparungen von 200 Millionen € führen, wobei erste Einsparungen bereits im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden. Der volle Betrag soll im Geschäftsjahr 2025 erreicht werden. Im Umbau ist unter anderem ein Abbau von rund 200 Arbeitsplätzen weltweit enthalten. Das genaue Potenzial und die regionale Verteilung werden nun konkretisiert.

"Wir setzen unseren Plan zur Weiterentwicklung unseres Animal-Nutrition-Geschäfts systematisch um, damit es weiterhin wächst und in unseren Märkten erfolgreich ist", sagt Johann-Caspar Gammelin, Leiter der Division Nutrition & Care von Evonik. Die gestärkte Wettbewerbsfähigkeit der Business Line Animal Nutrition wird ihre Rolle als starker und wichtiger Cash-Generator für Evonik sichern.

Das Aminosäuregeschäft und das Spezialitätengeschäft von Animal Nutrition werden zukünftig nach zwei unterschiedlichen Betriebsmodellen geführt.

Der Markt für Aminosäuren ist durch unverändert starkes Wachstum und ein attraktives Nachhaltigkeitsprofil, aber auch durch steigende Rohstoff- und Energiekosten gekennzeichnet. Evonik strebt in diesem Umfeld ein schlankes, auf Effizienz und Kostenführerschaft ausgerichtetes Betriebsmodell an. Kunden sollen von einer schlanken Vertriebsorganisation mit starker digitaler Kompetenz und digitalen Prozessen profitieren.

Das Spezialitätengeschäft, das funktionale Futtermittelzusätze und digitale Tools umfasst, wird zu einem Geschäft mit Systemlösungen und Spezialitäten für Geflügel, Schweine und Wiederkäuer ausgebaut.

"Durch die Umgestaltung unserer Betriebsmodelle und die Umsetzung unserer globalen Asset-Strategie an unseren drei Produktionsstandorten für MetAMINO® werden wir kurzfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit und langfristig unsere führende Position bei Lösungen für Tierernährung und Tiergesundheit sichern", sagt Dr. Gaetano Blanda, Leiter der Business Line Animal Nutrition.

Die Investitionen von Evonik im Aminosäuregeschäft konzentrieren sich auf die Optimierung der Anlagen zur Herstellung von MetAMINO® und die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks an seinen drei Produktionsstandorten auf drei Kontinenten.

In den USA wird derzeit am Methionin-Hub in Mobile, Alabama, eine neue Anlage zur Herstellung des MetAMINO®-Vorprodukts Methylmercaptan gebaut. Damit stärkt Evonik seine Liefersicherheit und Kostenposition. Darüber hinaus wird der CO₂-Fußabdruck von MetAMINO® an diesem Standort um rund sieben Prozent reduziert.

In Singapur investiert Evonik in die Prozessoptimierung. Dies führt zu einer verbesserten Kostenposition und einer Kapazitätserweiterung um 40.000 Tonnen pro Jahr auf insgesamt fast 340.000 Tonnen pro Jahr. Die Maßnahmen verbessern den CO₂-Fußabdruck von MetAMINO® aus Singapur um sechs Prozent.

Bereits 2022 hat Evonik die Produktionsanlage für MMP (Methylmercapto-propionaldehyd) in Wesseling (Deutschland) optimiert und ausgebaut und damit den europäischen Methionin-Hub in Antwerpen (Belgien) gestärkt.