Investor Relations
3. März 2022

Wirtschaftliche Eckdaten: 01.01. - 31.12.2021/Ausblick 2022

Nachhaltig und profitabel: Evonik wächst weiter

Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2021 stehen die Zeichen bei Evonik für 2022 weiter auf Wachstum.

  • Bereinigtes EBITDA steigt um 25 Prozent auf 2,38 Milliarden €
  • Ausblick 2022: Bereinigtes EBITDA steigt auf 2,5 Milliarden bis 2,6 Milliarden €
  • Führungsstruktur: Evonik wird bunter

 

Essen. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2021 stehen die Zeichen bei Evonik für 2022 weiter auf Wachstum. „Wir haben ein richtig starkes Ergebnis eingefahren und unsere Strategie konsequent fortgesetzt“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstands. „Jetzt richten wir den Konzern auf künftiges Wachstum aus: Evonik wird nachhaltiger, profitabler und bunter.“

Im Jahr 2021 konnten Umsatz, bereinigtes EBITDA und Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahr jeweils über 20 Prozent zulegen. Der Umsatz stieg um 23 Prozent auf 15 Milliarden €. Dieser Anstieg resultiert aus der anhaltend starken Nachfrage in allen Chemie-Divisionen.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) liegt mit 2,38 Milliarden € um 25 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Teils deutlich höhere Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten konnten erfolgreich kompensiert werden. Das bereinigte Konzernergebnis stieg um 54 Prozent auf 986 Mio. € und das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 1,37 € auf 2,12 €.

Der Free Cashflow verzeichnet ein Plus von 22 Prozent und stieg damit auf 950 Millionen €. Das entspricht einer Cash Conversion Rate von 40 Prozent.  „Wir behaupten damit erfolgreich unsere konstant hohe Cash Conversion Rate“, sagt Finanzvorstand Ute Wolf. „Wir gehen davon aus, dass der Free Cashflow – zum fünften Mal in Folge - auch in diesem Jahr weiter steigen wird.“

Ins Jahr 2022 blickt Evonik voller Zuversicht. Nach einem gelungenen Start erwartet das Unternehmen für das erste Quartal ein Wachstum des bereinigten EBITDA von mindestens 10 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021.

Für das Gesamtjahr rechnet Evonik mit einem Anstieg des Umsatzes auf 15,5 bis 16,5 Milliarden €. Das bereinigte EBITDA dürfte auf 2,5 bis 2,6 Milliarden € steigen. Die Cash Conversion Rate wird erneut bei rund 40 Prozent prognostiziert.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am

25. Mai vorschlagen, die jährliche Dividende leicht auf 1,17 € je Aktie zu erhöhen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von etwa 4 Prozent.

 

Portfolio, Innovation, Unternehmenskultur

Wesentlicher Treiber der positiven Geschäftsentwicklung ist die Innovationskraft von Evonik. So steigerte das Unternehmen 2021 den Umsatz mit neuen Produkten aus den sechs Innovationswachstumsfeldern von 350 Millionen auf über 500 Millionen €. Besonders stark zulegen konnten kosmetische Wirkstoffe und Technologien zur Verabreichung von medizinischen Wirkstoffen. „Wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel zu erreichen und bis 2025 mehr als 1 Milliarde € mit innovativen Produkten umzusetzen“, sagt Innovationsvorstand Harald Schwager. „Diese Produkte zeichnen sich aus durch großes Wachstumspotenzial und durch eine überproportionale Marge.“

Zentraler Treiber der Innovation ist die Nachhaltigkeit. Dazu gehört das Ziel, den so genannten Handabdruck von Evonik mit nachhaltigen Produkten stetig zu vergrößern. Der Umsatz mit Next Generation Solutions stieg zuletzt um zwei Prozentpunkte auf 37 Prozent. Next Generation Solutions sind Produkte, die den Kunden im Vergleich zu Konkurrenzprodukten einen klar höheren Nachhaltigkeitsnutzen bieten. Aktuell baut Evonik erstmals im industriellen Maßstab eine Produktionsanlage für biobasierte und vollständig biologisch abbaubare Tenside in der Slowakei.

Weiter voran treibt der Konzern den Umbau des Portfolios. Im Oktober 2021 wurde etwa der Schweizer Pflanzenextrakthersteller Botanica übernommen. Damit stärkt Evonik die eigene Position im Markt für kosmetische Wirkstoffe. Zugleich konnte die Ausgliederung des Geschäftsgebiets Baby Care zur Vorbereitung eines Verkaufs abgeschlossen werden.

 

True Leadership

Auf zahlreichen Führungspositionen vollzieht Evonik einen Wechsel. Jüngere Führungskräfte übernehmen zunehmend Verantwortung. Der Anteil an Frauen in Führung steigt ebenso wie der Anteil von Führungskräften mit internationalem Hintergrund. „Der entscheidende Faktor für unseren Erfolg sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Kullmann. „Mit ihrer Expertise, ihrer Kreativität und ihrer Motivation machen sie das Leben Tag für Tag ein Stückchen besser, überall auf der Welt. Diese Vielfalt macht uns stark, und diese Vielfalt spiegelt sich nun auch mehr und mehr in den Führungspositionen des Konzerns. Kurz gesagt: Die Mischung macht‘s.“

Besonders deutlich wird dieser Wandel auf der höchsten Management-Ebene unter dem Vorstand: Drei der fünf Evonik-Divisionen werden künftig von Frauen geführt, darunter eine Amerikanerin und eine Französin.

Zugleich trägt Evonik der wachsenden Bedeutung Asiens auch personell Rechnung. Zum ersten Mal wird ein Mitglied des erweiterten Vorstands seinen Sitz von Essen nach Asien verlegen. Claus Rettig, bislang Leiter der Division Smart Materials, wird künftig von dort aus mit einem gestärkten Management-Team das gesamte Asien-Geschäft vor Ort mit Generalvollmacht führen. „Wer am Wachstum der asiatischen Märkte teilhaben will, der kann diese Märkte nicht nur beliefern“, sagt Kullmann. „Er muss auch vor Ort präsent sein: mit moderner Produktion, mit Forschung und Entwicklung und mit einem größeren Führungsteam.“

Neue Leiterin der Division Smart Materials wird Lauren Kjeldsen, die bislang die Division Specialty Additives führt. Ihre Nachfolge tritt Claudine Mollenkopf an. Als neuer Leiter der Division Technology & Infrastructure ist Joachim Dahm vorgesehen. Neue Leiterin der Division Perfomance Materials wird Maike Schuh.

 

Entwicklung der Chemie-Divisionen

Specialty Additives: Der Umsatz der Division stieg 2021 um 15 Prozent auf 3,71 Milliarden €. Die Produkte für die Bau- und Beschichtungsindustrie sowie für erneuerbare Energien erzielten bei spürbar gestiegener Nachfrage in allen Regionen ein deutliches Umsatzwachstum. Auch die Additive für Polyurethanschäume für langlebige Wirtschaftsgüter wie Matratzen und Kühlschränke verzeichneten eine gute Mengenentwicklung und erzielten ebenfalls einen deutlich höheren Umsatz. In der zweiten Jahreshälfte wurde der erfreuliche Umsatzanstieg teilweise durch Unterbrechungen der globalen Lieferketten und damit einhergehende fehlende Verfügbarkeit einzelner Rohstoffe begrenzt. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 7 Prozent auf 920 Millionen €.

Nutrition & Care: Der Umsatz bei Nutrition & Care stieg 2021 um 19 Prozent auf 3,56 Milliarden €. Die essenziellen Aminosäuren waren weiterhin weltweit stark nachgefragt und erzielten bei verbesserten Verkaufspreisen einen deutlich höheren Umsatz. Im Bereich Health & Care erzielten bei den Pharmaanwendungen insbesondere die Lipide für die mRNA-Impfstoffe eine deutliche Umsatzausweitung. Dies wurde durch zusätzliche Produktionskapazitäten ermöglicht, die in den ersten Monaten des Jahres aufgebaut wurden. Die Care Solutions-Produkte und hier insbesondere die Active Ingredients für kosmetische Anwendungen konnten ihren Umsatz erneut steigern. Das bereinigte EBITDA stieg insbesondere dank der verbesserten Verkaufspreise um 28 Prozent auf 717 Millionen €.

Smart Materials: Der Umsatz der Division kletterte um 21 Prozent auf 3,92 Milliarden €. Der Bereich Polymers erwirtschaftete einen erheblich höheren Umsatz. Hier verzeichneten insbesondere die Hochleistungskunststoffe eine deutlich anziehende Nachfrage aus der Automobilindustrie, aber auch die Polyamid-12-Pulver für den 3D-Druck sowie Membranen für eine effiziente Gasaufbereitung waren stark nachgefragt. Die anorganischen Produkte konnten ihren Umsatz deutlich ausweiten. Das Geschäft mit Reifen-Kieselsäuren profitierte weltweit von einer hohen Nachfrage und die Aktivsauerstoffprodukte verspürten eine gute Nachfrage sowohl im Spezialitätengeschäft als auch im klassischen Wasserstoffperoxid-Geschäft. Das bereinigte EBITDA stieg um 23 Prozent auf 650 Millionen €.

Performance Materials: Der Umsatz der Division verbesserte sich 2021 um 47 Prozent auf 2,91 Milliarden €. Der Umsatz mit Produkten des C4-Verbunds stieg bei anziehender Nachfrage und stark verbesserten Verkaufspreisen erheblich an. Das Geschäft mit Alkoholaten verzeichnete eine hohe Nachfrage und erzielte einen deutlich höheren Umsatz. Bei den Superabsorbern wurde die Geschäftsentwicklung weiterhin von dem schwierigen Marktumfeld beeinträchtigt. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich vor allem aufgrund der positiven Preisentwicklung von 88 Millionen € auf 317 Millionen €.

 

 

 

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

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