Investor Relations
28. September 2022

Neue Kooperation ermöglicht Evonik die Versorgung der Reifenindustrie mit Kieselsäure aus biobasierten Rohstoffen

Evonik, einer der weltweit führenden Kieselsäurehersteller, ist eine strategische Kooperation mit der Pörner Gruppe, Österreich, und Phichit Bio Power Co. Ltd. in Thailand eingegangen, um Reifenhersteller mit nachhaltiger ULTRASIL® Kieselsäure zu beliefern.

  • Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um 30 % unterstützt Kunden der Reifenindustrie bei der Verwirklichung von Nachhaltigkeitszielen
  • Zusammenarbeit ist erster Schritt in Richtung biobasierte Kieselsäure und Deckung der wachsenden Nachfrage nach erneuerbaren Rohstoffen
  • Inbetriebnahme der neuen Anlage 2024 geplant

 

Essen. Evonik, einer der weltweit führenden Kieselsäurehersteller, ist eine strategische Kooperation mit der Pörner Gruppe, Österreich, und Phichit Bio Power Co. Ltd. in Thailand eingegangen, um Reifenhersteller mit nachhaltiger ULTRASIL® Kieselsäure zu beliefern. Für die Herstellung der nachhaltigen Kieselsäure wird als Hauptrohstoff Natriumsilikat verwendet, das aus Reisschalenasche (RHA), ein Abfallprodukt der Lebensmittel-industrie, gewonnen und zu einhundert Prozent aus grüner Energie hergestellt wird. Damit unterstützt Evonik die weltweite Reifenindustrie in ihren Bemühungen um Kohlenstoffneutralität.

Kieselsäure ist der Schlüssel für kraftstoffeffiziente Reifen, die den Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen um bis zu acht Prozent senken. Die Nachfrage nach nachhaltigen Rohstoffen für Reifen steigt erheblich. Die nächste Generation von ULTRASIL® Kieselsäure wird auf einem biobasierten Natriumsilikat-Rohstoff und grüner Energie basieren. Damit kann der CO2-Fußabdruck der nachhaltigen gefällten Kieselsäure erheblich reduziert werden.

Die neue Zusammenarbeit trägt den dringenden Erfordernissen einer nachhaltigeren Reifenproduktion und dem Bestreben der Industrie Rechnung, verstärkt erneuerbare Rohstoffe zu verwenden. Das bahnbrechende Verfahren der Pörner Gruppe zur Erzeugung von Silikat aus RHA nutzt Energie aus Biomasse, die es Evonik ermöglicht, den CO2-Fußabdruck um bis zu 30 % im Vergleich zu seiner Standardkieselsäure zu reduzieren. Die Phichit Bio Power Co., Ltd. mit ihren bestehenden Reismühlen und Biomassekraftwerken nutzt die patentierte Technologie der Pörner Gruppe und wird in eine neue Reisschalenasche-Natriumsilikat-anlage in Thailand investieren. Dieser Schritt ermöglicht es Evonik, eine zuverlässige Versorgung mit biobasiertem Natriumsilikat aufzubauen, um die Nachfrage der weltweiten Reifenindustrie nach nachhaltiger produzierter Kieselsäure zu decken.

"Diese Kooperation ist ein strategisch wichtiger erster Schritt bei der Weiterentwicklung unseres Produktportfolios. Zum ersten Mal können wir unseren Kunden eine ULTRASIL® Kieselsäure mit einem verbesserten Nachhaltigkeitsprofil anbieten und so die Ziele unserer Kunden in Bezug auf Kohlenstoffreduzierung und Kreislaufwirtschaft unterstützen", sagte Emmanuel Auer, Leiter des Geschäftsgebiets Silica. "Weitere Maßnahmen an anderen Standorten unseres globalen Produktionsnetzwerks sind geplant, um unser Angebot an nachhaltigen Produkten zu erweitern und die globale Nachfrage zu decken."

"In unserer mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit in unserer Pilotanlage in Deutschland konnte die hohe Qualität der Biosilikate in einem Präqualifikationsverfahren mit Evonik nachgewiesen werden", sagt Gerhard Bacher, Geschäftsführer von Pörner Deutschland.

"Unser Verfahren basiert auf der Asche von Biomassekraftwerken, die mit Reisschalen befeuert werden. Die patentierte Pörner Bio-Silikat-Technologie nutzt intelligent die natürlichen Eigenschaften der Reispflanze und produziert hochwertige Natriumsilikate für viele Anwendungen - vor allem für die Herstellung von Kieselsäure, die in der Reifenindustrie eingesetzt wird."

Im Rahmen dieser Kooperation ist es nun möglich, Bio-Silikate im industriellen Maßstab zu produzieren und damit den CO2-Fußab-druck im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren deutlich zu reduzieren. Wir beginnen damit, die silikatverarbeitende Industrie weltweit zu dekarbonisieren."

"Die ökologischen Vorteile der Silikatherstellung aus Reisschalen-asche liegen auf der Hand, aber ebenso wichtig sind die Vorteile, die die Zusammenarbeit für unsere Interessengruppen in der Region mit sich bringt. Zum Beispiel durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze für die Gemeinden im Umfeld der Anlage oder für die Landwirte, die an unser Stromerzeugungsnetz angeschlossen werden können", sagte Banjong Tangjitwattanakul, Präsident von Phichit Bio Power Co., Ltd. "Wir sind stolz darauf, unseren Teil zur Verwirklichung dieser Vision beizutragen, indem wir die Mengen an Silikaten aus Reisschalenasche liefern, die den globalen Markt für die Kieselsäureproduktion dabei unterstützen, seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und dem Planeten zu helfen.

 

 

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Über Smart Materials  

Zur Division Smart Materials gehören die Geschäfte mit innovativen Materialien, die ressourcenschonende Lösungen ermöglichen und konventionelle Werkstoffe ersetzen. Sie geben smarte Antworten auf die großen Herausforderungen von heute: Umwelt, Urbanisierung, Energieeffizienz, Mobilität und Gesundheit. Die Division Smart Materials erzielte im Geschäftsjahr 2021 mit rund 7.900 Mitarbeitern pro forma einen Umsatz von 3,92 Mrd. Euro.  

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