Konzerngeschichte

Vor 60 Jahren

Modernes Lohn- und Gehaltswesen nimmt Gestalt an

Heute Normalität, vor 60 Jahren aber innovativ: 1961 wurden am Evonik-Standort Goldschmidt Gehälter erstmals bargeldlos auf Girokonten überwiesen und Arbeiter erhielten ihren Lohn neuerdings monatlich.

Mit Beginn des Jahres 1961 wurden die Gehälter der Angestellten des Werks Essen der Th. Goldschmidt AG erstmals nur noch bargeldlos jeweils zum 27. eines Monats überwiesen.

Diesem Einschnitt waren längere Diskussionen vorangegangen: Viele Mitarbeiter äußerten sich zunächst skeptisch, da viele von ihnen noch kein Girokonto hatten – und bei manchen Banken, die keine Neukunden wollten, auch keines bekamen. Hier sprang dann die Personalabteilung bei Goldschmidt ein und kümmerte sich um die Einrichtung der notwendigen Girokonten.

Eine ebenso wichtige Neuerung für die Arbeiter folgte wenig später, denn ab dem 1. Februar 1961 wurden die Löhne der Arbeiter in Essen nur noch monatlich jeweils am 12. des Folgemonats gezahlt. Bis dahin war die Zahlung in wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Abschlägen geübte Praxis. Erst 1964 erfolgte der Übergang zur bargeldlosen Zahlung auch bei den Arbeitern, nachdem bis dahin bei den Angestellten gute Erfahrungen gemacht worden waren.

Bei der Chemische Werke Hüls AG wurden beide Maßnahmen – monatsweiser und bargeldloser Lohn – für die gewerblichen Arbeitnehmer nach mehrjährigen Verhandlungen zum Jahresanfang 1964 eingeführt.