Pressemitteilung
Venture Capital
7. März 2022

Evonik Venture Capital investiert in Laxxon

3D-gedruckte Tabletten mit besserer Wirkstoffabgabe fördern die Gesundheit.

  • Laxxon hat eine Technologie zur Massenproduktion von strukturierten 3D-Tabletten entwickelt
  • Kontrollierte Freisetzung von Wirkstoffen begrenzt Nebenwirkungen
  • Mehrere Inhaltsstoffe können in einer Tablette kombiniert werden, was die tägliche Tablettenmenge reduziert

 

Essen. Evonik Venture Capital investiert in Laxxon Medical. Das im US-Bundesstaat Nevada ansässige Unternehmen hat eine 3D-Siebdrucktechnologie entwickelt, mit der strukturierte Tabletten hergestellt werden können. Sie ermöglicht unter anderem eine kontrollierte Freisetzung von pharmazeutischen Wirkstoffen über einen längeren Zeitraum hinweg. Zugleich können mehrere Inhaltsstoffe in einer Tablette kombiniert werden. Für eine zielgenaue Abgabe der Wirkstoffe in den neuartigen Tabletten sorgen Polymere von Evonik.

„Für die Patienten ist die Technologie ein großer Gewinn. Die kontrollierte Wirkstofffreisetzung reduziert die Nebenwirkungen und die Menge der Tabletten, die der Patienten nehmen muss. Damit sinkt auch das Risiko, ein wichtiges Medikament zu vergessen“, sagt Bernhard Mohr, Leiter von Evonik Venture Capital. „Wir freuen uns, Innovationen zu unterstützen, die den Menschen und ihrer Gesundheit echte Vorteile bringen.“

Mit dem 3D-Siebdruck von Laxxon können Tabletten mit verschiedenen Schichten hergestellt werden. Möglich ist zum Beispiel eine Kombination von aktiven und inaktiven Schichten. Dieser Aufbau ermöglicht eine Freisetzung mehrerer Dosen eines Arzneimittels zu unterschiedlichen Zeitpunkten. In einem anderen Tablettendesign können mehrere Medikamente übereinandergeschichtet und in einer Tablette kombiniert werden. Größe, Geometrie, innere Struktur und verwendete Materialien ermöglichen eine ideale Kinetik – also der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen im Körper – für die Freisetzung der Wirkstoffe.

Ein weiterer Vorteil der Technologie ist die Druckgeschwindigkeit. Sie ist deutlich schneller als etablierte 3D-Druckverfahren und macht eine Massenproduktion möglich. Die verbesserte Arzneimittelabgabe könnte für Pharmaunternehmen zudem die Möglichkeiten schaffen, bestehende Patente zu erweitern.

Evonik verfügt über 60 Jahre Erfahrung mit Technologien zur Verabreichung von medizinischen Wirkstoffen. Das Unternehmen stellt Hilfsstoffe her, inaktive Substanzen, die als Vehikel für Medikamente fungieren. Polymere dienen zum Beispiel als Beschichtung für Tabletten. Sie bewirken, dass der Wirkstoff entweder unmittelbar nach dem Schlucken, nach einer bestimmten Verzögerung oder konstant über einen längeren Zeitraum freigesetzt wird.

Die Produkte von Evonik kommen künftig in den Druckpasten von Laxxon zum Einsatz. Darüber hinaus haben Evonik und Laxxon eine gemeinsame Produktentwicklungs- und Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Auf Basis dieser Vereinbarung plant das Spezialchemieunternehmen, Tabletten für Laxxon herzustellen.

Die Technologie ist für die Innovationswachstumsfelder Healthcare Solutions und Additive Manufacturing von Evonik relevant. „Die Arzneimittelverabreichung wird immer präziser und zunehmend gezielt auf bestimmte Patientengruppen zugeschnitten“, sagt Thomas Riermeier, Leiter des Geschäftsgebiets Heath Care von Evonik. „Die Zusammenarbeit mit Laxxon wird es uns ermöglichen, unsere Aktivitäten in diesem wichtigen und aufstrebenden Markt zu beschleunigen.“

Laxxon wurde 2017 von Helmut Kerschbaumer, Klaus Kühne und Achim Schneeberger in der Schweiz gegründet. Seit 2021 hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in den USA mit einer deutschen und einer Schweizer Tochtergesellschaft.

„Evonik ist der perfekte Partner, um die Entwicklung von neuartigen Tabletten mit einzigartigen Freisetzungseigenschaften zu unterstützen", sagte Kerschbaumer, der auch Chief Executive Officer von Laxxon ist. „Wir freuen uns, eines der weltweit führenden Spezialchemieunternehmen an unserer Seite zu haben, mit dem wir unsere Produkte weiterentwickeln und gleichzeitig kommerziell herstellen können.“

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Über Evonik Venture Capital

Mit einem Fondsvolumen von 250 Mio. € hat Evonik Venture Capital (EVC) seit 2012 rund 45 Investitionen in Direkt- und Fondsanlagen getätigt. EVC hat Vertretungen in Deutschland, den USA und China und investiert in innovative Technologien und disruptive Business-Modelle in den Bereichen Nutrition & Care, Specialty Additives und Smart Materials sowie in Technologien, die den digitalen Wandel unterstützen. Das EVC-Team aus erfahrenen Investment-Managern bietet den Portfoliounternehmen umfassende Unterstützung. Der Investitionsumfang reicht von der Früh- bis zur Wachstumsphase mit einem Investitionsvolumen pro Portfoliounternehmen von bis zu 15 Mio. €. http://venturing.evonik.com/

Über Laxxon Medical Corp.

Laxxon Medical besitzt die weltweit exklusiven Rechte an der patentierten Nutzung und Anwendung der 3D-Siebdrucktechnologie für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von pharmazeutischen Darreichungsformen. Mit der innovativen SPID®-Technologie (Screen Printing Innovational Drug Technology) von Laxxon Medical ist es erstmals möglich, orale, transdermale und implantierbare Darreichungsformen durch geometrische Formgebung und heterogene Verteilung von Wirkstoffen innerhalb der gedruckten Einheiten für eine maßgeschneiderte Wirkstofffreisetzung zu entwickeln und in Masse zu produzieren. Um mehr über die innovative 3D-Siebdrucktechnologie von Laxxon Medical zu erfahren, besuchen Sie uns doch auf unserer website: www.laxxonmedical.com.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.