Evonik unterstützt die Erdbebenopferhilfe Butzbach

Yusuf Firsatbul arbeitet seit 1987 bei Evonik. Der gelernte Elektroingenieur ist am Standort Darmstadt für die Planung und Betreuung der Produktionsanlagen zuständig. Der 63-Jährige hat drei Geschwister im Erdbebengebiet, die sich zwar rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, aber ihre Häuser verloren haben. Viele Bekannte von ihm sind unter den Trümmern verstorben.

„Bis zu 80 Prozent der Gegend liegt in Schutt und Asche. Das Gas wurde abgestellt, weil Lecks aufgetreten sind, daher kann nicht geheizt werden. Das Wassernetz ist unterbrochen. Strom fließt auch nicht immer. Straßen sind beschädigt. Es ist nur eingeschränkt möglich, an Hilfsmittel zu gelangen“, beschriebt Firsatbul die schwierige Lage, wie sie ihm und den Gemeindemitgliedern seit Tagen vermittelt wird.

Eine der vom verheerenden Erdbeben in Syrien und Türkei betroffenen Gebiete ist die Provinz Hatay im Süden der Türkei. Viele Menschen aus dieser Region haben familiäre Verbindungen nach Deutschland, beispielsweise nach Butzbach im Wetteraukreis. Die dortige rund 600 Mitglieder große Rum-Orthodoxen Sankt Petrus und Paulus Gemeinde hat viele Verwandte und Freunde rund um die Hauptstadt Antakya.

Dem Aufruf zur Butzbacher Spendenaktion sind bereits viele Menschen gefolgt: Mehrere zehntausend Euro sind auf dem Spendenkonto eingetroffen, worüber sich Yusuf Firsatbul sichtlich dankbar zeigt: „Das ist ein ganz wichtiges Zeichen für die notleidenden Menschen vor Ort. Wir sind weiterhin für jede Hilfe dankbar.“ Die Sankt Petrus und Paulus Gemeinde stellt dabei sicher, dass die Spenden direkt den bedürftigen Opfern vor Ort zugute, und zwar über eine bekannte Kirchengemeinde im Krisengebiet. Vom Spendengeld werden Waschmittel, Hygieneartikel, Babynahrung, Windeln und weitere Gegenstände des täglichen Gebrauchs in der Provinz Hatay-Antakya gekauft.