Dr. Bettina Uhlich, Leiterin der Evonik IT, tauschte sich mit dem Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung, Patrick Burghardt, 2.v.r., und IT-Experten im IT-Cube aus.                                                                Foto: Evonik Industries
Dr. Bettina Uhlich, Leiterin der Evonik IT, tauschte sich mit dem Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung, Patrick Burghardt, 2.v.r., und IT-Experten im IT-Cube aus.                                                                Foto: Evonik Industries
Pressemitteilung
Hanau
29. September 2021

CIO Hessen trifft CIO Evonik

Patrick Burghardt, Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung und Chief Information Officer (CIO) des Landes Hessen, und Co-CIO Roland Jabkowski besuchten Evonik-CIO Dr. Bettina Uhlich im Industriepark Hanau, um sich über digitale Innovationen und die Zukunft der Arbeit auszutauschen.

„Durch den Austausch mit der Wirtschaft können wir eine noch bessere Verzahnung von Verwaltung und Wirtschaft im Bereich der IT erreichen. Es gibt sehr viele gemeinsame Probleme und Herausforderungen und die gilt es im Schulterschluss anzugehen und zu lösen“, sagte Burghardt zum Auftakt. „Dazu kommt noch, dass wir voneinander lernen und das Beste für unsere jeweiligen Bedürfnisse mitnehmen können.“

Das Treffen startete im IT Cube, dem neuen Gebäude der IT in Hanau, das einen Eindruck davon vermittelt, wie die Arbeit der Zukunft aussehen könnte: Ortsunabhängige Teams-Telefonie statt Festnetztelefon, modernste Technik für die digitale Zusammen-arbeit, Open Space statt Einzelbüros und der „Shared Desk“, den rund die Hälfte der 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im IT Cube gewählt hat und die seither auf einen fest zugewiesenen Schreibtisch verzichtet.

Das Konzept stieß auf großes Interesse, da auch die hessische Landesverwaltung in der Zeit nach der Pandemie mehr mobiles Arbeiten ermöglichen will. Ähnlich wie Evonik war auch sie zu Beginn der Pandemie gezwungen gewesen, für die Arbeit von zu Hause schlagartig 35.000 neue VPN-Zugänge zum landeseigenen Netz bereitzustellen.

Beim Thema digitale Innovationen präsentierte Stephan Schickling, Leiter Netzwerk- und Server-Betrieb, den aktuellen Stand der 5G-Technologie bei Evonik. Das Unternehmen hatte schon im Jahr 2019 Lizenzen für lokale 5G-Netze erworben, um die eigene digitale Transformation voranzutreiben. Aktuell wird in Marl als größtem Standort ein Evaluation Lab aufgebaut, in dem die Technologie an 14 Use Cases erprobt werden soll.

Ein Use Case ist das Thema Betriebsausfall-Versicherung der Anlagen: Die entsprechenden Versicherer begehen in regelmäßigen Abständen die Anlagen von Evonik, um ihren Zustand zu begutachten. Einfacher wäre es, wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin von Evonik die Bilder per VR(Virtual Reality)-Brille übertragen würde – eine Idee, die sich mit anderen Technologien wegen der üblicherweise starken Abschirmung in den Anlagen nicht ohne weiteres umsetzen lässt. „Ich gehe davon aus, dass wir in einem Jahr auch in Hanau die ersten 5G-Antennen errichtet haben und erste Anwendungen testen“, so Schickling.

Bettina Uhlich hob die Bedeutung der Blockchain-Technologie für Unternehmen hervor. So haben Commerzbank, Evonik und BASF in einem gemeinsamen Projekt erstmals erfolgreich eine gemein-same Blockchain-Plattform zur effizienten Abwicklung von bilateralen Supply-Chain-Prozessen zwischen Unternehmen im Livebetrieb getestet.

Dabei konnten gegenseitige Forderungen von Evonik und BASF mittels eines programmierten Zahlungsprozesses hochautomatisiert und volldigital geprüft, gezahlt und verbucht werden. „Ein Effizienzgewinn für alle Seiten“ so Uhlich. Blockchain ermögliche auch die Produktrückverfolgbarkeit über die gesamte Lieferkette – so ließen sich die Produktsicherheit erhöhen, nicht wiederverwertbare Produkte ausschließen und besser nachverfolgen, wer das Produkt wo benutzt hat.

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 12,2 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 1,91 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen für Kunden zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.