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Wesseling

Girl-Power beim Feilen, Bohren, Löten

Miniatur-Dome anfertigen, LEDs zum Leuchten bringen, fruchtig riechende Duschschäume zaubern. 19 Mädchen staunten beim Girls‘ Day über ihre handwerklichen Fertigkeiten und die der Evonik-Azubis.

Am 27. April werkelt nach drei Jahren Pandemie-Pause endlich wieder eine Mädchengruppe an den Schraubstöcken der Ausbildung. Bei der Arbeit an schmalen Metallplatten, die auf eine  Sicherheitsunterweisung folgt, unterstützen sie Ausbilderinnen, Ausbilder und die Azubis des ersten oder zweiten Lehrjahrs. Zupackend helfen diese bei der Bearbeitung des Werkstoffs und teilen gern ihr Wissen. Auch Feile, Bohr- und Falzmaschine setzen die Mädchen ein. Nach fast einer Stunde ist ein kleiner, glänzender Kölner Dom oder ein Feuerwehrauto fertig. Die Mädchen gehen zur nächsten Station weiter, den Elektrobereich, wo sie mit viel Fingerspitzengefühl LEDs an ihr Werkstück löten. Als die Batterie angeschlossen ist und alle Lämpchen glühen, strahlen auch die Gesichter vor Begeisterung und Stolz.

Einfach mal machen: Werkstücke und Kosmetik

Bevor die Mädchen zum Experimentieren ins Chemielabor gehen, erklärt Ausbilderin Rebecca Aust, wie wichtig Arbeitsschutz ist. Und rüstet die jungen Forscherinnen mit Kitteln und Schutzbrillen an der dritten Station aus. Genau wie bei erwachsenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. An den Labortischen finden die Mädchen alle Arbeitsschritte übersichtlich aufgelistet, um einen Duschschaum herzustellen. Das Arbeiten mit Tensiden, Düften und Lebensmittelfarben kommt gut an, weiß Ausbilderin Lisa Siever. Sie betreut zum ersten Mal den Girls‘ Day am Standort: „Wir haben gezeigt, wie Chemie im Alltag funktioniert und dass Chemie nichts Abstraktes ist. Die Mädchen haben Stoffe zusammengestellt, gewogen, gemischt und so ihren Duschschaum selbst hergestellt.“ Siever gefällt, dass die Mädchen Aha-Effekte und ein kleines Präsent mit nach Hause nehmen, das sie an diesen Tag erinnert.

Von der Teilnehmerin zur Ausbilderin bei Evonik

Schon vor 16 Jahren war Hatice Sayin beim Girls’ Day am Standort dabei. Damals inspirierte sie der Chemie-Unterricht teilzunehmen. Als Ausbilderin steckt sie nun mit ihrer positiven Energie Mädchen an: „Welche beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten die chemische Industrie bietet, wusste ich anfangs nicht. Nach dem Girls‘ Day habe ich ein Praktikum bei Evonik nachgelegt und gemerkt, wie interessant ein Handwerk sein kann und dass man bei Evonik eine berufliche Zukunft hat. Das hat mich begeistert.“

Azubis wachsen über sich heraus

Nicht nur die Mädchen sind etwas aufgeregt in der neuen Umgebung, die so anders ist als Schule. Genauso geht es den Azubis. Zum ersten Mal vermitteln sie Inhalte und achten darauf, ob ihre Erklärungen verstanden werden. Mit dem Wechsel in diese neue Rolle beschäftigten sich die Azubis schon vor dem Aktionstag und bereiteten sich gut darauf vor. Am Girls‘ Day rücken sie im Metallbereich Werkstücke der Mädchen zurecht, greifen selbst zur Feile und zeigen, wie die Bearbeitung besser funktioniert. Auch auf sicheres Arbeiten achten sie. Die Azubis lernen viel über sich selbst, erfahren mehr über die Leistungen der Ausbilderinnen und Ausbilder und übernehmen Verantwortung.