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Der grüne Weg ins All

Ohne Satelliten läuft nicht viel auf der Erde. Sie sagen Unwetter voraus, koordinieren Warenströme und helfen uns, ans Ziel zu kommen. 1.800 aktive Satelliten schwirren im Orbit. Zehntausende kommen in den nächsten Jahren hinzu. Raumfahrt wird Alltag. Und ihr Treibstoff wird grün.

Vorbei sind die Zeiten, als nur Supermächte Satelliten in den Orbit schießen konnten. Immer mehr private Unternehmen drängen ins All. Mithilfe von Satelliten wollen sie unter anderem ein weltumspannendes, ultraschnelles Internet aufbauen. Hierfür entwickelt die private Raumfahrtindustrie Mikrosatelliten, die in Serie vom Fließband laufen sollen, und kleinere Trägerraketen, die mehrere dieser Satelliten gleichzeitig ins All tragen. Bisher waren Satelliten so groß wie Mittelklassewagen und kostspielige Einzelanfertigungen. „Der gesamte Markt ist gerade dabei, den nächsten Entwicklungsschritt zu durchlaufen“, sagt Dr. Stefan Leininger, der bei Evonik das Geschäft mit Wasserstoffperoxid (H₂O₂) für Spezialanwendungen betreut. „H₂O₂ kommt hierbei eine wichtige Rolle als Raketentreibstoff zu.“ Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an Alternativen zu den bisherigen Standardtreibstoffen. Diese sind teilweise hochgiftig und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Ganz anders H₂O₂, das Evonik unter dem Namen PROPULSE® produziert: Es zersetzt sich in Wasserdampf und Sauerstoff, sauberer geht es nicht. Zudem hat es eine hohe Energiedichte und ist leicht zu handhaben. Teure Sicherheitsmaßnahmen beim Betanken entfallen.

PROPULSE® ist kein Raumfahrt-Neuling: Es treibt in Sojus-Raketen seit vielen Jahren die Turbopumpen an, die die eigentlichen Treibstoffe in die Brennkammer pressen. Der nächsten Raketengeneration soll es dann sogar als grüner Haupttreibstoff dienen.

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